global Maturatraining

93 Erreichte Komptenzen und Lösungshinweise Themenbereich 19 Städte als Lebensräume und ökonomische Zentren untersuchen 37 Global Citys: Schaltzentralen der Weltwirtschaft? Erreichte Kompetenzen Entwicklung der Fähigkeit, erworbenes Wissen und gewonnene Einsichten im privaten, beruflichen und öffentlichen Leben bei räumlichen, wirtschaftlichen, politischen und berufsbezogenen Entscheidungen anzuwenden Einsicht in das Wirkungsgefüge und die Dynamik des Raumes, der Gesellschaft und der Wirtschaft sowie in die zugrunde liegenden Machtstrukturen vermitteln zu 1. Die Autorinnen und Autoren des „Global City Index“ haben fünf Kategorien ausgewählt, die sie im Hinblick auf die internationale Bedeutung einer Stadt für besonders wichtig erachten. Das Bemerkenswerte hierbei ist, dass nicht nur die finanzielle bzw. wirtschaftliche, sondern auch die kulturelle und die politische Bedeutung einer Großstadt untersucht und gewichtet wird. Für die fünf Kategorien werden konkrete Messdaten erhoben (z.B. die Anzahl der Hauptquartiere aus der Liste der weltweit 500 umsatzstärksten Firmen), anhand derer die Städte miteinander verglichen werden. Für jede der fünf Kategorien bzw. Dimensionen ergibt sich eine Rangfolge der untersuchten 60 Städte aus 40 Ländern. Die (durch die Autorinnen und Autoren vorgenommene) Gewichtung dieser fünf verschiedenen Rangfolgen bestimmt die Position, die eine Stadt im Gesamtranking einnimmt. MK zu 2. New York und London haben seit 2008, seit Erstellung des Rankings, die Positionen 1 und 2 inne, die Plätze 3 und 4 wechseln zwischen Paris und Tokyo. Die Funktionen von Global Citys lassen sich anhand folgender Grundzüge bestimmen: – Metropolen mit einem bedeutenden Kapitalmarkt und einer hohen Anzahl von Hauptquartieren international tätiger Unternehmen, – hochrangiges Angebot an unternehmensorientierten Dienstleistungen (z.B. Banken, Versicherungen), – Verfügbarkeit von wertvollem Humankapital durch hohe Qualität der Bildungsangebote vor Ort, – Knotenpunkte für den internationalen Informationsaustausch, – attraktives Angebot an „weichen Standortfaktoren“ durch bedeutende Einrichtungen oder Events im Bereich von Kultur, Kunst und Sport, – Sitz internationaler politischer Institutionen, – Kontrolle von Produktion und Märkten in einem weltweiten Netz von Standorten. MK zu 3. Die vier Städte, die die Spitzenpositionen einnehmen, liegen in den hoch entwickelten Räumen Europas, Nordamerikas und Asiens. Von den 10 in der Grafik aufgeführten Städten liegen 2 in Europa, 5 in Asien, 3 in Nordamerika. Es fällt auf, dass unter den 10 gereihten Städten keine afrikanische Metropole Global-City-Funktionen bietet. OK zu 4. In den letzten Jahren hat sich die Position Wiens im Global City Index kontinuierlich verschlechtert, zuletzt belegte Wien nur den 25. Rang. In der Kategorie „Zukunftsaussichten“ konnte Wien jedoch zwei Ränge gutmachen und liegt nun auf Platz 19. SK 38 Segregation: sozialräumliche Differenzierung von Städten Erreichte Kompetenzen Einsicht in das Wirkungsgefüge und die Dynamik des Raumes, der Gesellschaft und der Wirtschaft sowie in die zugrunde liegenden Machtstrukturen vermitteln Die räumlichen Gegebenheiten und deren Nutzung sowie die Regelhaftigkeiten menschlichen Verhaltens in Raum, Gesellschaft und Wirtschaft aufzeigen Raum, Gesellschaft und Wirtschaft auch fächerübergreifend mit benachbarten natur- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen betrachten können Die Fähigkeit erweitern, die von den Massenmedien verbreiteten politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Informationen über Österreich, Europa und die Welt kritisch zu beurteilen zu 1. Bevölkerungswachstum durch Zuwanderung (Internationalisierung), fortschreitender Alterungsprozess, Ausdifferenzierung der Gesellschaft nach Lebensstilen demografischer und sozialer Wandel, Gesellschaft wird heterogener, Polarisierung nimmt zu, durch Segregation und Gentrifikation unterschiedliche Stadt(teil)strukturen; Überlagerung verschiedener Milieus kann zu sozialen und gesellschaftlichen Spannungen führen, vor allem in Gebieten, in denen sich benachteiligte Gruppen (sozioökonomisch, lückenhaft integriert) konzentrieren; deutlichste Konzentrationen bei Zuwanderinnen und Zuwanderern aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien; Tendenz jedoch nicht sich selbst verstärkend MK, SK zu 2. Meist führt ein geringeres durchschnittliches Einkommen bzw. Vermögen dazu, dass im Ausland geborene Personen in Mietwohnungen leben, meist beengter und segregierter (Es bilden sich eigene Stadtviertel.) als die Stammbevölkerung Österreichs. Diese Zugewanderten leben mehr in urbanen Räumen, hier oft in schlecht ausgestatteten Wohnungen bzw. Gegenden mit hoher Verkehrsbelastung, in weniger „guten“ Stadtvierteln. Der zu bezahlende Wohnkostenanteil gemessen am Haushaltseinkommen ist hier oft überdurchschnittlich hoch, er macht bis über ein Viertel des monatlichen Haushaltseinkommens aus. Es sind ca. 4 % der Bevölkerung in Österreich, die in solchen Wohnungen mit sehr schlechtem Standard leben. Die Folgen sind z.B. eine hohe Wohndichte bezogen auf die Flächen, die Entstehung eigener Zuwanderer-Stadtviertel mit finanziellen Problemen, Kriminalität, Abschottung, Hoffnungslosigkeit usw. MK, SK zu 3. Gründe: künstlich erschaffene Trabantenstadt, triste Hochhäuser und Wohnblocks; dort leben hauptsächlich Arbeiterfamilien mit geringer Ausbildung, Migrantinnen und Migranten, Arbeitslose, Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger; verwahrloste Infrastruktur; Folgen: Stigmatisierung, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Vandalismus, Gewalt, enorm hohe Arbeitslosigkeit; kaum Möglichkeiten, der Situation zu entkommen (z.B. löst die Nennung des Wohnbezirks bereits bei einer Bewerbung Vorurteile aus); Vorschläge zur Verbesserung: Stadterneuerungs- und Sanierungsmaßnahmen; Aufwertung des Wohnbestands; soziale Stabilisierung durch Jugendarbeit und Integration der Kinder und Jugendlichen (z.B. arbeitslose Jugendliche, Mädchen ausländischer Herkunft); Straßenprojekte; Maßnahmen gegen hohe Arbeitslosigkeit (Berufsvorbereitung, Weiterbildung, Qualifizierung); soziale Beratungsstellen SK, GK Themenbereich 20 Geld und Währung analysieren 39 Heißes Pflaster Finanzmarkt Erreichte Kompetenzen Verständnis grundlegender Zusammenhänge in betriebs-, volks- und weltwirtschaftlichen Bereichen sowie Kenntnis gesamtwirtschaftlicher Gesetzmäßigkeiten, Strukturen und Probleme Wirtschaftspolitik als wesentlichen Bestandteil der Politik erkennen, ihre Modelle und deren reale Umsetzung in unterschiedlichen Systemen einschätzen zu 1. Auf funktionierenden Märkten wird mit Geld (kurzfristige Mittelbeschaffung), Kapital (langfristige Mittelbeschaffung) oder Währungen gehandelt, der Markt leitet Finanzmittel von Kapitalgebern zu Kapitalnehmern, die damit ihre Ausgaben bzw. Investitionen tätigen können. Finanzintermediäre generieren ihre Gewinne aus Zinserträgen, Gebühren und Prämien. MK zu 2. Zielkonflikte: No risk, no fun! Rendite, Liquidität, hohe Sicherheit sind nicht gleichzeitig erreichbar. Der Casino-Kapitalismus: Nicht die solide Geschäftsbasis eines Unternehmens ist entscheidend, sondern das Lukrieren rascher Gewinne! WK Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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