Vielfach Deutsch 2, Schulbuch [Prüfauflage]

Unterschiede gibt es in den deutschsprachigen Ländern oft auch beim Wortschatz. Besonders auffällig sind diese Unterschiede bei Bezeichnungen für Lebensmittel und Speisen. Im Österreichischen Wörterbuch findest du bei vorwiegend in Deutschland üblichen Wörtern eine Erklärung und meist einen Hinweis, z. B. bes. (= besonders) D.: a) Lies die Textnachricht. Was hat der Österreicher Alex während seines Aufenthalts in Deutschland gegessen? Notiere die „Übersetzung“ der unterstrichenen Wörter in deinem Heft und überprüfe die Lösungen mit dem Wörterbuch. b) Sammelt an der Tafel weitere Beispiele für unterschiedliche Wörter in Österreich und Deutschland. a) Auch innerhalb Österreichs gibt es unterschiedliche Bezeichnungen für Speisen oder Nahrungsmittel. Was sind Stankerl, was Knöpfle? Notiere bei den Fotos den richtigen Begriff. Überprüfe die Lösung mit dem ÖWB. Schlage dort auch die regionale Verbreitung (Wo?) nach. Vergleicht in der Klasse, wie ihr sagt. b) Belegtes Brot gibt es als Speise in vielen Ländern und Kulturen. Kennst du die Bezeichnungen der abgebildeten Gerichte und ihre Herkunftsländer? c) In Österreich ist Brot für viele Menschen ein beliebtes Grundnahrungsmittel. Auch bei dir zu Hause? Wie ist das anderswo? Kennt ihr typisches Brot aus anderen Ländern? Wichtig K Minerale ǁKris|ta ˙ ll2 das, -s gr.-lat.: Kristallglas; → Bleikristall ǁ krista ˙ l|lengr.-lat. ǁKris|ta ˙ ll|glas gr.-lat.+dt.: Bleikristall  Glas aus Kristall ǁ kris|tal|lingr.-lat.: kristallines (aus vielen kleinen Kristallen gebildetes) Gesteinǁ kris|tal|linischgr.-lat. ǁKris|tal|li|sa|tion[-tsi ˘-] die, -/-en gr.-lat.: Kristallbildung ǁKris|tal|li|sa|ti|onspunkt gr.-lat.+dt. ǁ kris|tal|lisie|rengr.-lat.: zu Kristallen werden; kristallisierter Honig ǁ krista ˙ ll|klar gr.-lat.+dt. ǁKris|ta ˙ lllus|ter =Kris|ta ˙ ll-Lu ˙ s|ter =inD: Kris|tall|lüs|ter =inD: Kris|ta ˙ llLü ˙ s|ter gr.-lat.+dt. ǁKris|ta ˙ llnachtgr.-lat.+dt., auch: →Reichskristallnacht (Gesch.): Bezeichnung (der Nationalsozialisten) für das Novemberpogrom gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November1938 ǁKris|tal|lo|graf gr.-lat.: einBeruf ǁKris|tal|lo|gra|fingr.- lat. ǁKris|ta ˙ ll|schleif|tech|niker gr.-lat.+dt.+gr.-fr.: einBeruf ǁ Kris|ta ˙ ll|schleif|tech|ni|ke|rin gr.-lat.+dt.+gr.-fr. ǁKris|ta ˙ ll|vase[-v-] gr.-lat.+lat.-fr. ǁKris|ta ˙ llzu|cker gr.-lat.+dt. Kri|te|ri|umdas, -s/Kriterien [-i ˘εn] gr.-lat.: unterscheidendes Merkmal; Kennzeichen (bes. im Radsport)Prüfungsfahrt; Wettfahrt ǁKriti ˙ kdie, -/-en gr.-fr.: Besprechung, Beurteilung [eines Buches] Tadel; an etwas K. üben; unter aller K. (ganz schlecht) seinǁKri|ti|ka ˙ s|ter der, -s/- (abw.): kleinlicher Kritiker, Nörgler ǁKri|ti|ka ˙ s|te|rindie, -/-nen (abw.) ǁKri ¨ |ti|ker der, -s/- ǁKri ¨ |tike|rindie, -/-nenǁ kri|ti ˙ k|fä|hig ǁ Kri|ti ˙ k|fä|hig|keit die, - ǁ kri|ti ˙ klos ǁKri|ti ˙ k|punkt ǁKri ¨ |ti|kus der, -/-se (scherzh. bzw. abw.): Kritiker ǁ kri ¨ |tisch: etwas k. (streng, sorgfältig) beurteilen  im kritischen (entscheidenden) Augenblick; jetzt wird es k. (gefährlich, ernst);→G.: akritischǁ kri|ti|sie|ren: Kritik üben Krit|ze|lei die, -/-en: Gekritzel ǁ kri ˙ tzeln, ich kritzle Kri ˙ |xi|kra ˙ |xi das, -s/-s (ugs.): Kritzelei  (reg.) ein Gruß beim Anstoßen mit Sturm (Prost, Mahlzeit) Kro|a|teder, -n/-n: Angehöriger eines südslawischen Volkes ǁKro|a|ti|en [-tsi ˘εn]: ein Staat ǁKro|a|tindie, - /-nenǁ kro|a|tisch ǁKro|a|tisch das, -[s] = → Kroatische: die kroatische Sprache ǁKro|a|ti|schedas, -n = → Kroatisch kro ˙ ch→kriechen Kro ¨ |cha1 der, -s/-: (ugs.) ein gebrechlicher Mann (veraltet) (Jug., bes. W) Vertreter einer Jugendkultur mit den Markenzeichen Solariumsbräune Kro ¨ |cha2 die, -/-: (reg., mda.) Kurzwort für Krachlederne; →Krachlederne ǁKro ¨ |cha|rindie, -/-nen (veraltet) (bes. W, Jug.): Vertreter einer Jugendkultur mit den Markenzeichen Solariumsbräune und typische Kappe; → Kracherinǁ kro ¨ |chen Kro ˙ |cket das, -s engl.: ein Ballspiel; K. spielen Kro|ka ˙ nt der, -s fr.: knusprige Masse aus Nüssen und Zucker Kro|ke ˙ t|tedie, -/-n fr.: eine Beilage [aus Erdäpfelteig] Kro ˙ |kodas, -[s] gr.-lat.: Kurzwort für Krokodil[leder]; eine Tasche aus K. ǁKro|ko|dil das, -s/-e: einReptil ǁKro|ko|dil|le|der ǁKro|ko|dilsträ|ne: Krokodilstränen(geheuchelte Tränen) weinen Kro ¨ |kus der, -/- [-se] gr.-lat.: eine Pflanzengattung Kro|nedie, -/-n gr.-lat.: die K. niederlegen(abdanken), → Krönung  Zahnkrone  (Bot.) Teil der Blüte; Blumenkrone  (mit Abk. K) eine Geldeinheit [im alten Österreich]  (mit Abk. kr) Geldeinheit in Skandinavienǁ krö|nen: seine Bemühungen waren von Erfolg gekrönt (erfolgreich) ǁKro|nen|kork=→Kronenkorken: ein Flaschenverschluss ǁ Kro|nen|kor|ken=→Kronenkork ǁKron|ju|wel: Edelstein in einer Krone kostbares Stück ǁKronland(Gesch.): Bezeichnung für die einzelnen Teile der österreichischen Reichshälfte der österreichisch-ungarischen Monarchie ǁKron|leuchter: ein prunkvoller Luster ǁKronprä|ten|dent der, -en/-en: jemand, der Anspruch auf den Thron erhebt ǁ Kron|prä|ten|den|tindie, -/-nenǁ Kron|prinz: Thronfolger ǁKronprin|zes|sin ǁ Krö|nungdie, -/-en: feierliche Einsetzung eines Herrschers  Höhepunkt ǁKrö|nungsfei|er|lich|keit (meist Pl.) ǁKronzeu|ge(Jus): Hauptzeuge ǁKronzeu|gin(Jus) Kro ˙ pf der, -es/Kröpfe (Med.): [am Hals sichtbare] Vergrößerung der Schilddrüse ǁ krö ˙ p|fen(Landw.): mästen (Jägerspr.) fressen (von Vögeln)  (Arch.) Gesims um einen Pfeiler verlaufen lassen (Techn.) [Rohre] parallel biegenǁ kro ˙ p|fert (mda.): mit einem Kropf kro ˙ ss (nördl. D): knusprig; kross backen (= krossbacken); aber: →cross ǁ kro ˙ ssba|cken=kro ˙ ss|ba|cken Krö|sus der, - [-ses]/-se: ein sehr reicher Mann (nach einem antiken König) Krot die, -/-en (ugs.): Kröte; dieK. schlucken/ fressen müssen(etwas Unangenehmes tun müssen) ǁKrötedie, -/-n: ein Froschlurch Kro|wot der, -en/-en, auch: →Kra- → krawutischǁKro|wo|tindie, - /-nen, auch: → Krawotin (ugs., diskr.) Krü ˙ |ckedie, -/-n: auf Krücken gehen  dieK. (der gebogene Griff) des Schirms ǁKru ˙ |cken|kreuz: eine Kreuzform (Gesch.) Parteisymbol des österreichischen Ständestaates (1933/34 bis 1938) ǁKrü ˙ |ckerl das, -s/-[n]: Geweih des Rehbocks; → Krickel  (ostöst., ugs., veraltet) ein K. (eine weinerliche Miene) machenǁKrü ˙ ck|stock krud= → krude lat. (geh., veraltet): roh, grob, brutal ǁ kru|de=→krud lat. (geh., veraltet) ǁKru|di|tät die, -/-en (geh., veraltet) Krugder, -[e]s/Krüge ǁKrü|gel das, -s/- (ostöst.): Biermaß von 0,5 l; zwei Krügel [Bier]  Halbliterglas ǁ Krü|gel|glas (ostöst.) ǁKrü|gerl das, -s/-[n] (ostöst.): Krügel Krum|au[auch: -u�-] tschech. Cˇesk´y Kru ˙ mlov [tʃεski� -f]): Stadt in Tschechien Kru|medie, -/-n: das weiche Innere [imBrot]  Ackerkrume ǁKrü|mel der = das, -s/- (bes. D): Brotbrösel ǁ krü|me|lig(bes. D): bröselig ǁ krümeln(bes. D): bröseln kru ˙ mm1 : ein krummer (gekrümmt gewachsener) Baum krumm 1 Getrenntschreibung bei wörtlicher Bedeutung: – krumm sitzen – die Wirbelsäule ist krummer geworden Getrennt- und Zusammenschreibung mit Verben, die ein Resultat herbeiführen: – keinen Finger krumm machen = krummmachen(sich nicht anstrengen) R S. 891, 1.5.2 Zusammenschreibung bei übertragener Bedeutung: – krummnehmen; er hat den Spaß krummgenommen(übel genommen) – sich krummlachen(ausgelassen lachen) R S. 891, 1.5.1 kru ˙ mm|bei|nig ǁ krü ˙ m|men: jemandem kein Haar k. (nichts zu Leid tun); sich vor Schmerzen k. ǁ Kru ˙ mm|holz das, -es: Legföhren, Latschenǁkru ˙ mm|la|chensich → krummǁ kru ˙ mm|li|nig ǁ kru ˙ mm ma|chen=kru ˙ mm|ma|chen→ krummǁ kru ˙ mm|na|sig ǁ kru ˙ mm|neh|men: übelnehmenǁ Kru ˙ mm|sä|bel ǁKru ˙ mm|stab (geh., veraltet): Bischofsstab ǁ Krü ˙ m|mungdie, -/-enǁKrü ˙ mmungs|ra|di|us Ü40 M Ü41 1 2 1 Wo? 2 Wo? Wörterbuch: Typisch österreichische Wörter Du weißt bereits aus Band 1, dass es in der Grammatik Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich gibt, zum Beispiel bei der Perfektbildung: Ö: bin gelegen, D: habe gelegen. 57 Anleitungen verfassen Sprachbewusstsein Zuhören / Sprechen Schreiben Lesen 2 Ja, in Rezepten fällt mir das manchmal auf: Da heißt es dann Möhre oder Mohrrübe statt Karotte! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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