querdenken 3 - Geschichte und politische Bildung, Schulbuch

113 Konflikte Friedenssicherung Der Völkerbund Nach dem Ersten Weltkrieg wurde ein internationales Staatenbündnis zur Sicherung des Weltfriedens eingerichtet: Der Völkerbund hatte seinen Sitz in Genf (Schweiz). Die erste Sitzung fand 1920 statt, 42 Staaten nahmen daran teil. Gründungsmitglieder waren die Siegermächte des Ersten Weltkrieges. Anfangs konnte der Völkerbund einige Erfolge bei der Lösung kleiner Konflikte erzielen. Eine wichtige Rolle nahm er auch bei der Betreuung von Flüchtlingen oder der Bekämpfung von Hunger ein. Die Bemühungen zur Sicherung des dauerhaften Weltfriedens waren aber mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 gescheitert. Der Völkerbund löste sich 1946 auf. Die Aufgaben wurden an die Vereinten Nationen übertragen. Vereinte Nationen (UNO) Die Vereinten Nationen (UNO – United Nations Organization) wurden am 24. Oktober 1945 in San Francisco gegründet. Aktuell (2021) gehören weltweit 193 Länder der UNO an, Österreich ist seit 1955 Mitglied. Am 26. Juni 1945 wurde die Charta der Vereinten Nationen verabschiedet. In Artikel 1 sind folgende Ziele genannt: ››Österreich trat dem Völkerbund 1920 bei. Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen, Foto, 1945 Flagge der Vereinten Nationen ››Seit 1960 sind auch österreichische Soldatinnen und Soldaten an Friedenseinsätzen (z. B. auf Zypern, im Nahen Osten oder im Kosovo) beteiligt. O S. 119, Ü11 A21 • Erstellt in der Klasse eine Übersicht über aktuelle Einsatzgebiete der UN-Friedenstruppen. Recherchiert dazu in verschiedenen Medien. • Diskutiert unter Einbeziehung der beiden Textquellen die Notwendigkeit der UNO im 21. Jh. (PUK) T1 T2 1. den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren […], um Bedrohungen des Friedens zu verhüten und zu beseitigen, Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken und internationale Streitigkeiten oder Situationen, die zu einem Friedensbruch führen könnten, durch friedliche Mittel nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit und des Völkerrechts zu bereinigen oder beizulegen; 2. freundschaftliche, auf der Achtung vor dem Grundsatz der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker beruhende Beziehungen zwischen den Nationen zu entwickeln und andere geeignete Maßnahmen zur Festigung des Weltfriedens zu treffen; 3. eine internationale Zusammenarbeit herbeizuführen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen und die Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten für alle ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion zu fördern und zu festigen […] Charta der Vereinten Nationen, Artikel 1 Heute dienen mehr als 105.000 Uniformierte aus 124 Ländern […] unter der blauen Fahne – gemeinsam mit 18.000 internationalen und nationalen Zivilisten und UN-Freiwilligen. Sie zeigen die besten Eigenschaften globaler Solidarität, wenn sie den Schwächsten dieser Welt helfen, in gefährlichen Regionen für Sicherheit zu sorgen. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, Erklärung, 2016 In manchen Krisengebieten der Welt werden Soldaten der Vereinten Nationen (Blauhelme) mit Friedenssicherungseinsätzen beauftragt. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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