querdenken 3 - Geschichte und politische Bildung, Schulbuch

130 Wahlen und Wählen Wahlen in den Medien Mittel der Informationsbeschaffung Uns stehen heute viele verschiedene Medien zur Verfügung, wie Fernsehen, Radio und Internet. Diese kann man nützen, um sich vor einer Wahl (bzw. Volksabstimmung und -befragung) über die Ansichten von Parteien bzw. Kandidatinnen und Kandidaten zu informieren. Auch über die Ergebnisse von Wahlen erfährt man durch die Medien. Die Österreicherinnen und Österreicher nutzen die angebotenen Medien unterschiedlich. ››Um möglichst viele Wählerinnen und Wähler zu überzeugen, wenden Parteien bei Wahlkämpfen verschiedene Strategien an, wie z. B. • Personalisierung (starke mediale Präsenz der Spitzenkandidatinnen bzw. -kandidaten) • Konzentration auf Sachthemen • Verbreitung von leicht merkbaren Slogans • Demonstration der Volksnähe u. a. durch Zeigen des Privatlebens von Politikerinnen bzw. Politikern • Bemühen um Stammwählerinnen bzw. -wähler mit altbekannten Themen • Hinwendung an neue Wählerinnen bzw. -wähler mit völlig neuen Forderungen • Betonen der Konkurrenz zu einer anderen Partei ››Zeitungen gibt es im Gebiet des heutigen Österreich seit dem 17. Jh. Lange Zeit wurden die Inhalte zensuriert. Dagegen wurde während der Revolution 1848 gekämpft. Danach entstanden die ersten freien Zeitungen. k3a2nh ANNO O S. 136, Ü6 Informationsquellen über Politik, Umfrage Juli/August 2015, Angaben in Prozent, n=1.006 A12 • Arbeite die zentrale Aussage der Statistik heraus. • Vergleiche das dargestellte Nutzungsverhalten mit deinem eigenen. (PMK) M13 14–34 Jahre 35–59 Jahre 60 oder älter Printmedien In Österreich gibt es heute viele verschiedene Tageszeitungen und Wochenmagazine. Diese sind unabhängig von der Politik, stehen aber manchmal politischen Richtungen oder Parteien nahe. In Wahlkämpfen kann es sein, dass eine Zeitung politische Ansichten mancher wahlwerbender Parteien mehr unterstützt als die von anderen. In Zeitungen werden oft auch Inserate von Parteien abgedruckt. Das Wahlplakat dient der Wahlwerbung einer bestimmten Partei oder einer Kandidatin bzw. eines Kandidaten. Die Wissenschaft nimmt an, dass Plakate für die Wahlentscheidung keine große Rolle spielen. Jedoch wünschen sich v. a. die Mitglieder der wahlwerbenden Parteien, dass diese im Straßenbild gut sichtbar sind. Die Plakate werden von 98 Prozent der Bevölkerung gesehen. Manche Gemeinden stört diese Art der Kommunikation der Parteien jedoch und verbieten sie (z. B. St. Johann im Pongau). BASISKONZEPT – KOMMUNIKATION Kommunikation bzw. zwischenmenschliche Verständigung kann vielen Zwecken dienen, beispielsweise dem, Informationen weiterzugeben, etwas verständlich zu machen, eine Meinung zu äußern, Gefuhle auszudrucken oder allgemein einen Austausch in Gang zu bringen. Gesellschaftliches Zusammenleben ist stark von der Verständigung untereinander geprägt. Dabei werden Sprache, Mimik und Gestik sowie andere Zeichensysteme (z.B. Bilder) verwendet. Die Inhalte werden uber verschiedene Medien transportiert und gedeutet: Wer sagt was, wo, zu wem und warum? A13 • Suche ein aktuelles Wahlplakat und analysiere es Schritt für Schritt. • Arbeite eine mögliche Wahlkampfstrategie heraus. • Vergleiche die durch diese Analyse gewonnene Information mit den Möglichkeiten eines Zeitungsberichts. • Nimm dazu Stellung, wie politische Parteien über Wahlplakate mit den Wählerinnen und Wählern kommunizieren. (PMK) M12 Nur zu Prüfzwecken – Eigentu es Verlags öbv

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