querdenken 3 - Geschichte und politische Bildung, Schulbuch

81 Diversität Ethnie Unter Ethnie oder ethnischer Gruppe versteht man eine Gruppe von Menschen, die sich aufgrund ihrer Sprache, Geschichte, Kultur oder Religion als Gemeinschaft fühlt. Österreich-Ungarn gilt aufgrund seiner historischen Entwicklung als Vielvölkerstaat, in dem mehrere Ethnien lebten. Klasse Bereits in der Antike wurde die Bevölkerung in soziale Klassen gegliedert. Unterschieden wurde meist nach der Steuerleistung. Ab dem 18. Jh. wurden Einteilungen in Klassen nach Besitz oder Rang in der Gesellschaft (z. B. arm – reich) getroffen. Im 19. Jh. wurde die Gesellschaft nach ihren unterschiedlichen Einkommensquellen in drei Klassen eingeteilt: Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer (Einkommen aus der Verpachtung ihres Grundbesitzes), Kapitalistinnen und Kapitalisten (Einkommen aus Profit) und die Arbeiterinnen und Arbeiter (Einkommen aus Lohn für die geleistete Arbeit). Karl Marx prägte den Begriff des „Klassenkampfes“. PPEthnie: von griech. éthnos = Volk(sstamm) ››Der Begriff „Volk“ wird auch im Sinne von Staatsvolk (ungeachtet kultureller und ethnischer Zuordnungen) für die Staatsangehörigen eines Staates oder als politischer Begriff im völkerrechtlichen Zusammenhang mit „Nation“ verwendet. Karl Marx, Porträt, 1867 PPKlassenkampf: Kampf zwischen den Klassen um die Entscheidungsgewalt in der Gesellschaft (z. B. in wirtschaftlicher Hinsicht); Ziel von Marx war die klassenlose Gesellschaft PPKapitalistin bzw. Kapitalist: jemand, dessen Einkommen hauptsächlich aus Gewinn oder Zinseinnahmen besteht PPProfit: Gewinn, Kapitalertrag PPKarl Marx (1818–1883): deutscher Philosoph und Ökonom; Begründer des Marxismus A3 • Beschreibe eine der beiden dargestellten Szenen möglichst genau. • Arbeite mögliche Absichten der Maler bzw. der Auftraggeberinnen und Auftraggeber heraus. • Nimm unter Einbeziehung des Basiskonzepts „Verteilung“ kritisch zu den dargestellten Lebenssituationen Stellung. (HMK, HSK) BASISKONZEPT – VERTEILUNG Fur ein friedliches Zusammenleben ist die Versorgung aller Menschen in einer Gesellschaft sehr wichtig. Einer großen Menge an menschlichen Bedurfnissen stehen begrenzte Mittel (Nahrungsmittel, Wohnraum, Bodenschätze etc.) gegenuber. Die Verteilung dieser Guter regelt einerseits der Staat, andererseits der freie Markt. Grundlage fur diese Regelungen sind oft politische Entscheidungen. Diese berucksichtigen beispielsweise die wirtschaftliche Entwicklung. In Sozialstaaten, wie in Österreich, wird versucht, die Mitglieder der Gesellschaft so zu versorgen, dass sie ihre Grundbedurfnisse abdecken können. Luise Henry, Die Familie des königlichen preußischen Geheimrats Felix Henri Du BoisReymond, Öl auf Leinwand, 1832, Museum für Kunst- und Kulturgeschichte (Dortmund, Deutschland) Ferdinand Waldmüller, Nach der Pfändung, Öl auf Lindenholz, 1859, Staatliche Kunstsammlung Dresden (Deutschland) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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