vernetzt - Digitale Grundbilung, Schulbuch

Was ist Netiquette? Im Internet kann man sehr leicht mit anderen kommunizieren. Weil man die andere bzw. den anderen dabei nicht sieht und oft nicht einmal persönlich kennt, benehmen sich viele im Internet so, wie sie es in einem persönlichen Gespräch nicht täten: Sie sind grob oder sogar beleidigend. Dagegen sollen die Regeln der „Netiquette“ die Kommunikation im Internet für alle angenehmer machen. Das Wort 3 Netiquette (im Deutschen auch Netikette) ist ein Kunstwort, das sich aus den Begriffen Net und Etiquette zusammensetzt: „Net“ steht für das Internet und „Etiquette“ für Verhaltensregeln. Die Regeln der Netiquette sind keine „Gesetze“, sondern sind als Richtschnur für das eigene Verhalten im Netz gedacht. Netiquette bei E-Mails Oft werden E-Mails nur sehr nachlässig geschrieben und z.B. die Rechtschreibregeln nicht beachtet. Es wirkt immer unhöflich und hinterlässt gerade bei „wichtigen“ Mails einen sehr schlechten Eindruck, wenn du dir beim Schreiben keine Mühe gegeben hast. Daher denke auch beim „elektronischen Brief“ an die richtige Anrede, die Grußformel und die richtige Rechtschreibung. Auch 1 Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt! (1. Regel der Netiquette) Netiquette – Regeln für ein gutes Miteinander ein passender Betreff ist eine große Hilfe für den Mail-Empfänger (1 S. 184/185). Die meisten Menschen haben jede Menge Spam und andere unerwünschte Post in ihrem Postfach. Überlege daher bei Verteilerlisten immer genau, wer deine Mail wirklich bekommen soll. Verhalten in sozialen Netzwerken Natürlich gelten auch in sozialen Netzwerken die allgemeinen Regeln, also: Man verbreitet keine Beleidigungen oder Unwahrheiten über andere. Bevor man Fotos von Freunden oder Mitschülerinnen teilt oder sie verschickt, fragt man, ob ihnen das recht ist. In sozialen Netzwerken sollte man außerdem folgende Regeln beachten: • Man benutzt keine erfundene Identität. Das macht einen selbst nicht nur unglaubwürdig, sondern stiftet auch Verwirrung. • Man belästigt Freundinnen und Freunde in der Community nicht mit nervenden Spielen und Anwendungen. • Man verzichtet auf unpassende Fotos und Beiträge, die man eine Woche später selbst nicht mehr witzig findet, denn das Internet vergisst nie! Es kann passieren, dass man Jahre später wegen eines derartigen Fotos einen Job nicht bekommt. Spam (engl.) heißt übersetzt „Abfall“ oder „Plunder“ und bezeichnet ungewollte Werbe-Mails. 198 6 Internet Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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