vernetzt - Digitale Grundbilung, Schulbuch

1 2 34 Systemfehler verärgern Dreimal hat Vladimir jetzt schon versucht, die Anmeldung für seine Mitgliedschaft im Tennisclub abzuschicken. Immer kommt eine Fehlermeldung, die er nicht versteht. Jetzt gibt er auf und erledigt die Anmeldung telefonisch. Das Online-Anmeldeformular hat seinen Zweck nicht erfüllt. Im Gegenteil, Vladimir ist genervt und denkt sich: „Hätte ich gleich angerufen, hätte ich mir viel Mühe und Zeit erspart.“ Wahrscheinlich kennst du auch solche Beispiele: Dir ist nicht klar, welchen Button in einem System du als nächstes Anklicken sollst, um ans Ziel zu kommen. Oder du verstehst nicht, was dir eine Fehlermeldung sagen soll. Mensch-Maschine-Schnittstelle Du weißt ja, dass ein Computer ganz anders „denkt“, als es Menschen tun. Daher ist es wichtig, dass die Schnittstelle, also der Punkt, wo der Mensch mit dem Computer in Verbindung tritt und umgekehrt, gut funktioniert. Eine solche Schnittstelle kann zum Beispiel ein Button auf einem Bildschirm sein, aber auch ein Eingabegerät wie eine Tastatur oder die Computermaus. Damit die Arbeit mit dem Computer bzw. einem bestimmten Programm oder einer Internetseite gut funktioniert, muss diese Schnittstelle benutzerfreundlich sein. Im Englischen spricht man auch von Usability. Computersysteme sollen für alle einfach zu bedienen sein Gewohnheiten abrufen Bei einem Computersystem bzw. einer Internetseite bedeutet dies auch, dass allgemeine Regeln für die Gestaltung eingehalten werden müssen. Als Nutzerin oder Nutzer sollte man das, was man von anderen Systemen schon kennt, verwenden können und nicht von Grund auf alles neu lernen müssen. Das heißt z.B. beim Computersystem Windows: Du kannst ein Programm immer über den Klick auf das kleine X ganz rechts oben schließen – und nicht in jedem Programm anders. Das Scrollen des Bildschirms mit der Maus funktioniert ebenfalls auf jeder Seite in jedem Programm eines Systems gleich. Ein gutes System kennt also die Gewohnheiten seiner Nutzerinnen und Nutzer und stellt sich darauf ein. Einfach bedienbar für alle Sich auf die Nutzerinnen und Nutzer einzustellen, heißt aber auch, ihre Schwächen zu kennen. Ein gutes Computersystem sollte z.B. auch für Menschen mit Seh- oder Hörschwächen gut bedienbar sein. Also Benutzerinnen bzw. Benutzer mit Einschränkungen sollten ein System möglichst barrierefrei, also ohne große Hindernisse bedienen können. Mittlerweile gibt es viele technische Möglichkeiten, Menschen einen solchen barrierefreien Zugang zu digitalen Diensten zu gewähren, wie etwa Vorlesefunktionen oder vergrößerbare Schriftarten. Barrierefrei könnte aber auch heißen, dass die Informationen eines Systems in mehreren Sprachen verfügbar sind. Usability: Ist die einfach verständliche, also „menschengerechte“ Gestaltung der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Damit Benutzerinnen oder Benutzer sich bei der Bedienung leichter tun, bieten viele Systeme Hilfestellungen an. Meist kann man diese über eine Schaltfläche mit einem Fragezeichen oder über das Programmmenü abrufen. 50 2 Informatische Grundlagen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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