Zeitbilder 2, Schulbuch

Anwendungsbereich 1: Lebensweltliche Erfahrungen im Umgang mit Geschichte und Vergangenheit 11 Von der Vergangenheit zur Geschichte Einzelne Ereignisse aus der Vergangenheit bilden, wenn sie zusammengefügt werden, Geschichte. So entsteht zB eine Familiengeschichte aus den verschiedenen Ereignissen, die sich bei den Familienmitgliedern zugetragen haben. Sie wird auch von der Geschichte des Landes, in dem die Familie lebt, oder von der Weltgeschichte durch Kriege, Flucht, Naturereignisse oder eine Pandemie beeinflusst. Jeder von uns hat seine persönliche Geschichte. Umgang mit Quellen aus der Vergangenheit Darstellung von Geschichte Erzählungen, Fotos, Videos, Dokumente und Erinnerungsstücke machen deine persönliche Geschichte anschaulich. Das alles sind Quellen. mündliche Quellen: Geschichte kann erzählt werden, und je nachdem, wer sie erzählt, wird über sie unterschiedlich berichtet. Das ist bei jeder Darstellung von Geschichte so. schriftliche Quellen: Länger zurückliegende Ereignisse können rekonstruiert (= wiederhergestellt, nachgebildet) werden, weil Menschen, die dabei waren, ihre Erlebnisse aufschrieben. gegenständliche Quellen: Gegenstände oder Bauwerke aus dieser Zeit sind erhalten. bildliche Quellen: Höhlenmalereien, Gemälde, Fotos oder Filme machen die Zeit sichtbar. Manches lässt sich rekonstruieren Immer wieder werden an Kirchenwänden oder in alten Schlössern Malereien gefunden, die in späteren Jahren übermalt wurden. Wenn die ursprünglichen Bilder wieder freigelegt werden, fehlen oft Teile, die ergänzt und rekonstruiert werden können. Dabei kann es allerdings passieren, dass Dinge hinzugefügt werden, die im Original nicht vorhanden sein konnten. Forscherinnen und Forscher versuchen oft, bei geschriebenen Texten unleserlich gewordene oder fehlende Textstellen zu rekonstruieren. Bei Gebäuden können fehlende Teile ergänzt werden, um den Besuchenden einen Eindruck vom ursprünglichen Zustand des Bauwerkes zu vermitteln. Quelle und Rekonstruktion* muss man trennen Es ist ganz wichtig, dass man genau anzeigt, welche Teile eines Bauwerkes, eines Bildes oder eines Textes original und welche ergänzt worden sind. Denn wenn die Forscherinnen und Forscher neue Erkenntnisse über die Vergangenheit gewinnen, kann es sein, dass die Ergänzungen abgeändert werden müssen, während die Originalteile unverändert bleiben müssen. M6 Sphinx und Pyramide in Gizeh* – gegenständliche Quelle (Foto 1992) M7 Die Nase der Sphinx – bildliche Quelle (Asterix und Kleopatra, Comic, René Goscinny, Albert Uderzo, 1968) 1 Die Keramikscherben (M1) stammen aus der Römerzeit. Ermittle, was die Forscherinnen und Forscher aus diesem Fund erkennen können. Liste Vorschläge auf, wie sie diese Scherben in einem Museum anschaulich präsentieren könnten. (HMK II) 2 Gib den Text M2 wieder. Recherchiere unter sagen.at – das kind im gansstein darüber, wie die Sage weitergeht. (HMK II) 3 Vergleiche die beiden Darstellungen in M3. Begründe, welches das Original und welches die Rekonstruktion zeigt. Nenne Vor- und Nachteile einer derartigen Rekonstruktion. (HMK II) 4 Finde im Foto der Säulen in Pompeji (M4) heraus, welche Teile original und welche rekonstruiert sind. (HMK I) 5 Ordne die in M5 abgebildeten Gegenstände entweder Quellen oder Darstellungen zu. Begründe deine Entscheidungen. Stelle fest, ob einige dieser Gegenstände zu einer Quelle über dein Leben werden könnten. Nenne drei weitere Gegenstände. (HMK I, HMK II) 6 Prüft mithilfe von M6, was der Comic M7 zu erklären versucht. Diskutiert, ob diese Erklärung stimmen kann. Entwickelt eine weitere Erklärung für das heutige Aussehen der Sphinx (M6). (HFK II) 2 Mio. v. Chr. heute Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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