Zeitbilder 2, Schulbuch

148 M M9 Aufgebocktes (Rabe, 7.11.2022) M7 Das sagt die „Letzte Generation“. Q 100km/h sind genug. Niedrigere Tempolimits sparen Sprit, machen Straßen sicherer und sorgen für weniger Lärm, Abgase und Feinstaub. Schaffen wir die einfachsten, billigsten Schritte nicht, haben wir in der Klimakrise keine Chance. Österreich verfehlt laufend seine Klimaziele. Fossile Energie macht das Leben teuer und zerstört unsere Zukunft. Wir alle sind die letzte Generation, die eine Klimahölle noch verhindern kann. Wir haben nur noch wenige Jahre, um eine Kehrtwende einzuleiten. Bleiben wir auf dem Kurs der fossilen Zerstörung, droht der Zusammenbruch unserer Landwirtschaft, unserer Essensversorgung und unserer Demokratie. Seit Jahrzehnten werden alle Warnungen der Wissenschaft ignoriert. Die verzweifelten Proteste der Jugend werden in den Wind geschlagen. Trotz inzwischen 27 Weltklimakonferenzen steigt der jährliche Ausstoß an Klimagasen wie CO2 und Methan immer weiter. (nach: letztegeneration.at) Viele Formen der politischen Beteiligung Wählen, politische Ämter ausüben Daran denken wir vielleicht zuerst, wenn wir an politische Beteiligung denken. Das sind Formen, die in einem vorgegebenen Rahmen stattfinden. Es gibt aber noch viele andere Arten der politischen Beteiligung. Aktionen wie die Teilnahme an Bürgerinitiativen*, an (angemeldeten und genehmigten) Demonstrationen, Streiks*, das Verfassen von Petitionen* und Leserbriefen, das Tragen von Abzeichen, auch das Posten von Meinungen und das Bloggen in sozialen Medien gehören dazu. Es gibt auch Formen von politischen Beteiligungen, die unter bestimmten Umständen verboten sind. Wer sie trotzdem ausübt, kann bestraft werden. Dazu können zählen: das Sprayen bzw. Graffitis anbringen auf Gebäuden, Straßenblockaden, Hausbesetzungen, Boykotte* etc. M8 „Letzte Generation“ in Österreich Q Die Gruppe um die Klima-Kleber, die ihren Namen durch das Ankleben auf Straßen und das Blockieren des Verkehrs bekommen hat, plant, Deutschland am Montag großflächig lahmzulegen. Ähnliches spielt sich auch in Österreich ab. Während die „Letzte Generation“ in Deutschland in mehreren Städten Klima-Proteste veranstaltet, ist es in Innsbruck zu Protesten gekommen: Mitglieder der „Letzten Generation“ blockierten einen Straßenabschnitt in der Innenstadt. Einige klebten sich an der Fahrbahn fest, andere bildeten stehend eine Kette. Um 9 Uhr beendeten die Klima-Kleber ihre Protestaktion allerdings selbst wieder. Den Demonstranten geht es allen voran um Tempo 100 auf den Autobahnen. Unterstützt wurde die „Letzte Generation“ in Innsbruck von Wissenschaftlern der örtlichen Universität: „Das sind absolut realistische, aber auch dringende Forderungen. Auch die Wissenschaft unterstützt das und steht hinter den Forderungen.“ Andererseits wurde in den letzten Tagen die Kritik an der „Letzten Generation“ immer lauter, unter anderem weil zwei Klima-Aktivisten ihren Gerichtsprozess wegen eines Urlaubs auf Bali verpassten. (nach: Münchner Merkur, 7.2.2023) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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