Zeitbilder 2, Schulbuch

Anwendungsbereich 8: Möglichkeiten für politisches Handeln in Gegenwart und Zukunft 151 M9 Berufswahl (Karikatur, Woessner, 2017) M7 So viele Prozent verdienen Frauen weniger als Männer. (Eurostat, 2021) Türkei Luxemburg Italien Belgien Slowenien Schweden Ungarn EU-27 Finnland Schweiz Tschechien Slowakei Deutschland Österreich Estland 21,9 % 20,4 % 20,1 % 19,8 % 19,8 % 18,4 % 16,9 % 15,2 % 14,3 % 12,0 % 9,3 % 5,8 % 5,4 % 1,5 % 0,5 % 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % Stundenlohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in % in ausgewählten Ländern Europas heute Die Geschwister Christina und Constantin machen sich Gedanken: Constantin: „Da hatten wir wirklich eine geniale Idee, die ganze Familie für unsere Hausaufgabe auszufragen: Ungleiche Handlungsspielräume der Geschlechter – wer hat denn so was schon gehört? Aber ich habe alles beisammen. Opa hat sogar noch von seinen Eltern was erzählt.“ Christina: „Großartig, tragen wir es in die Tabelle ein.“ sie er Urgroßeltern Sie war auf einem Mädchengymnasium, anschließend ein Jahr auf einer Schweizer Töchterschule. Dann haben ihr die Eltern einen Ehemann gesucht. Er hat Pharmazie studiert, weil sein Vater die Apotheke hatte. Dabei hätte er lieber Tierarzt werden wollen. Großeltern Oma hat Chemie studiert, obwohl ihr Vater meinte, dass sie nach der Heirat ihren Beruf sowieso aufgeben würde. Hat sie aber nicht, sondern bis zur Pension hat sie gearbeitet. Opa ist mit der Apotheke aufgewachsen, natürlich hätte er auch etwas anderes lernen können. Aber er wusste, dass dann die Enttäuschung in der Familie groß gewesen wäre. Eltern Mama hat sich aussuchen dürfen, was sie einmal werden will. Und sie ist gerne Volksschullehrerin. Papa hat studieren dürfen, was er wollte. Aber dass er die Apotheke übernommen hat, hat den Urli und den Opa natürlich schon gefreut. wir Ich würde gerne Ärztin werden, aber Papa meint, dass ich wegen der unregelmäßigen Dienste eine Betreuung für meine Kinder brauchen werde. Ich weiß noch nicht genau, was ich werden will. Die Apotheke wäre nicht schlecht, aber ich fände auch Volksschullehrer gut. Constantin: „Früher hatten sie aber wirklich wenig Handlungsspielraum. Die Frauen haben geheiratet und den Haushalt erledigt und die Männer haben schauen müssen, dass sie genug Geld verdienen.“ Christina: „Aber so ganz frei in unseren Entscheidungen sind wir immer noch nicht: Wahrscheinlich werde ich mich einmal um meine Kinder kümmern müssen und kann ein paar Jahre lang nur Teilzeit arbeiten. Männer gehen kaum je in Karenz.“ Constantin: „Ich mag Babys, aber ob ich in Karenz gehen will?“ M8 Eine Geschichte über die letzten 100 Jahre (Barbara Kronberger-Schmid) 1 Ermittle in M1 die Situation in deinem Bundesland. Diskutiert mögliche Gründe für die Unterschiede in Österreich. (PMK III) 2 Analysiere den Trend, der sich in M3 erkennen lässt. Recherchiere zu den unterschiedlichen Berechnungsarten des Equal Pay Days. (PMK II) 3 Interpretiere die Karikatur M2. (PMK III) 4 Arbeite aus M6 die Gründe für Mehrfachbelastungen von Frauen heraus. Formuliere in eigenen Worten die Ergebnisse der Zeitverwendungsstudie. Überprüfe, inwieweit M5 den Text M6 illustriert. (PMK III) 5 Interpretiere die Karikatur M4. (PMK III) 6 Erläutere, ob Thorben in M9 die Erwartungen der Berufsberaterin erfüllt oder nicht. (PMK II) 7 Analysiere das Diagramm M7. Bewerte den 5. Platz, den Österreich hat. Stelle anhand einer Europakarte fest, wo Länder mit besonders niedrigen Lohnunterschieden liegen. (PMK III) 8 Arbeite aus M8 die Entwicklung der Gleichberechtigung in Ausbildung und Berufswahl heraus. Vergleiche sie mit der Situation in deiner Familie. (PUK II) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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