Zeitbilder 2, Schulbuch

28 Entstehung und Merkmale von Hochkulturen M1 Die Ägypter erfanden ein Rad mit Speichen: Hier wird ein Wagen zum Transport verwendet. (Relief, Amarna, Ägypten, ca. 1345–1335 v.Chr., Metropolitan Museum, New York) M4 Kukulcán-Pyramide in Chichen Itza: Tempelpyramide der Maya in Mexiko (Foto 2011) Feste Wohnsitze Um 9000 v.Chr. begannen die Menschen erstmals, feste Wohnsitze zu suchen. Sie ernährten sich jetzt nicht mehr nur durch Jagen und Sammeln, sondern betrieben auch Ackerbau und Viehzucht. Für Felder und Tiere war viel Wasser notwendig. Daher war es von Vorteil, an Flüssen zu wohnen. Technische Erfindungen Um Felder zu bewässern oder etwas Großes zu bauen, aber auch um Kleidung für viele Menschen herzustellen, sind Werkzeuge eine große Hilfe. Arbeitsteilung Weil viele Menschen zusammenlebten und gemeinsam größere Projekte umsetzen wollten, entwickelten sich Zusammenarbeit und Arbeitsteilung. Unterschiedliche Berufe entstanden. Die Menschen begannen zu tauschen. Gegliederte Gesellschaft Die Menschen erzeugten nun mehr, als sie selbst brauchten. Sie begannen, auch über größere Entfernungen zu handeln. Dadurch wurden manche Familien reich und bekamen größeren Einfluss in der Gesellschaft. Zusammenarbeit braucht Organisation: Die einen planen und befehlen, die anderen arbeiten und führen die Befehle aus. So entstanden Herrschaft und staatliche Organisation. Städte Manche mächtige Herrscher ließen sich Paläste errichten, von denen aus sie regierten. Rund um diese Herrschaftssitze siedelten sich nicht nur die Beamten an, die direkt für den Herrscher arbeiteten, sondern auch Handwerker und Handwerkerinnen, Soldaten, Kaufleute und Priester und Priesterinnen*. Die ersten Städte entstanden. Tempel Judentum, Christentum und Islam verehren nur einen Gott (= Monotheismus). In den frühen Hochkulturen* beteten die Menschen zu vielen Gottheiten (= Polytheismus). Sie baten die Gottheiten um ein gutes Leben, um Hilfe und Schutz gegen Feinde oder vor Naturkatastrophen. Für diese Gottheiten bauten die Menschen prächtige Tempel. Schrift Um das Zusammenleben und die Zusammenarbeit besser organisieren zu können, entwickelten die Menschen eine Schrift. Es gibt verschiedene Möglichkeiten etwas aufzuschreiben. Wir verwenden eine Lautschrift: Jedem Schriftzeichen (= Buchstaben) entspricht ein Laut: A, B, C, … Es gibt bei uns aber auch Bildzeichen, die alle verstehen: zB Florian ♥ Lara. Die erste Schrift entstand vor über 50 000 Jahren im Zweistromland im heutigen Irak und verwendete Bildzeichen. Ein Zeichen stellte also ein Wort dar. Allmählich wurden diese Bilder vereinfacht, um schneller schreiben zu können. So entstand die Keilschrift*. M3 Das Lob auf die ägyptische Stadt Pi-Ramesse, um 1250 v.Chr. Q Die Residenz ist angenehm zum Leben. Sie hat täglich Speise und Nahrung. Ihre Speicher sind voll Gerste und Weizen, sie reichen bis zum Himmel. Man jubelt, dass man in ihr wohnt; lass uns die Feste des Himmels feiern. (nach: A. Erman, Die Literatur der Ägypter, 1923) M2 Korn mahlende Dienerin (Statuette, ägyptisch, 3. Jt. v. Chr., Kunsthistorisches Museum, Wien) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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