Zeitbilder 2, Schulbuch

60 Größte Stadt der Welt Mehr als eine Million Menschen lebten im 4. Jh. n. Chr. in Rom. Die Stadt war zur damaligen Zeit die größte der Welt. In der Stadt lebten auch sehr reiche Familien, die sich Luxusgüter leisten konnten, die aus der ganzen damals bekannten Welt nach Rom gebracht wurden. Da Rom nicht an der Mittelmeerküste, sondern am Fluss Tiber liegt, wurde für den Seehandel an der damaligen Tibermündung die Hafenstadt Ostia* gegründet. Unterschiedliche Wohnverhältnisse Reiche Menschen lebten in eingeschoßigen großen Häusern, so genannten Villen, mit Warmluftheizung, kunstvoll bemalten Wänden und schönen Mosaikfußböden. Die meisten Villen hatten einen Innenhof. Arme Menschen hatten kleine Wohnungen in mehrgeschoßigen Mietshäusern. Im Erdgeschoß befanden sich meist Geschäfte und Werkstätten. Manche Handwerker und Ladenbesitzer wohnten in einem Bereich ihres Geschäftes oder in ihrer Werkstatt. Die Mietshäuser waren oft so schlecht gebaut, dass es immer wieder zu Einstürzen kam. Trinkwasser wurde über große Wasserleitungen aus Quellen und Seen über viele Kilometer nach Rom geleitet. Manche dieser Wasserleitungen funktionieren auch heute noch. Straßen Die gepflasterten Straßen in Rom waren eng und verwinkelt, Verkaufsstände erschwerten das Durchkommen zusätzlich. Das konnte im Fall eines Brandes lebensgefährlich werden. M2 Aqua Claudia: Aquädukt an der Via Appia in Rom (Foto 2016) M3 Merkur: Wandgemälde in Pompeji (Foto 2005) M4 Der Brand Roms 64 n.Chr. Q Der Brand begann bei diesem Teil des Circus, der bei den Bergen Palatin und Caelius liegt. Dort brach bei den Geschäften, in denen brennbare Ware lagert, das Feuer aus und war sofort richtig groß, weil es durch den Wind angefacht wurde. Es ergriff die gesamte Länge des Circus. Denn es lagen keine Häuser, die von Schutzmauern umgeben waren, dazwischen und keine Tempel mit Mauern rundherum und nichts, was das Feuer sonst hätte aufhalten können. Die Stadt war den Löschmaßnahmen hinderlich mit ihren engen und hierhin und dorthin gewundenen Gässchen, wie eben das alte Rom war. (nach: Cornelius Tacitus, 58–120 n.Chr., Annales 15, 38, um 110 n.Chr.) Rom – Zentrum der Weltwirtschaft ATLANTISCHER OZEAN Rotes Meer Euphrat Mittelmeer Schwarzes Meer Donau Nordsee Tigris Dnepr Donau Ebro Cyprus Creta Londinium Arelate Rom Sirmium Corinthus Nicomedia Palmyra Alexandria Carthago Massalia Narbo Hispalis Augusta Treverorum Tyrus Syracusae Neapolis Ostia Tarentum Tarraco Carthago Nova Burdigala Lugdunum Aquileia Damascus Ktesiphon Antiochia Rhodus Ephesus Byzantium Trapezus Corsica Sardinia Sicilia Pb Fe Sn Cu Ag Fe Cu Cu Cu Cu Cu Fe Au Ag Au Ag Au Fe Cu Au Pb Cu Sn Pb Fe Ag Gold, Elfenbein, Raubkatzen Sklaven Gold, Elfenbein, Raubkatzen Gewürze, Duftstoffe, Drogen Gewürze, Edelsteine, Duftstoffe Seide Honig, Bernstein, Felle, Pelze, Sklaven M1 „Alle Wege führen nach Rom“: Diese Redewendung erinnert daran, dass Rom sowohl das politische als auch das wirtschaftliche Zentrum eines Weltreiches war. Hier konnten die Menschen alles kaufen, was im riesigen Römischen Reich und der übrigen, damals bekannten Welt angebaut oder produziert wurde. Metallerzeugnisse Textilien Keramik, Glas Drogen, Farb- und Duftstoffe Getreide Wein Olivenöl Holz Pferde Wilde Tiere (Bären, Raubkatzen u.a.) Sklaven Gold Silber Kupfer Zinn Blei Eisen Marmor Bernstein Au Ag Cu Sn Pb Fe Römisches Reich im 2. Jh. n. Chr. Importgüter Landhandelsweg Seehandelsweg 0 1 150 2 300 3 450 km Maßstab 1:115 000 000 Metallerzeugnis Textilien Keramik, Glas Drogen, Farb- u Duftstoffe Römisches Reich im 2. Jh. n. Chr. Importgüter Landhandelsweg Seehandelsweg 0 1 150 2 300 3 450 km Maßstab 1:115 000 000 Metallerzeugnisse Textilien Keramik, Glas Drogen, Farb- und Duftstoffe Getreide Wein Olivenöl Holz Pferde Wilde Tiere (Bären, Raubkatzen u.a.) Sklaven Gold Silber Kupfer Zinn Blei Eisen Marmor Bernstein Au Ag Cu Sn Pb Fe Römisches Reich im 2. Jh. n. Chr. Importgüter Landhandelsweg Seehandelsweg 0 1 150 2 300 3 450 km Maßstab 1:115 000 000 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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