Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Die Welt im Mikroskop Bakterien spielen im Naturhaushalt eine wichtige Rolle Der bakterielle Abbau von Milchzucker zu Milchsäure sowie von Alkohol und Zucker zu Essigsäure ist in der Lebensmittelproduktion erwünscht. Bakterien bewirken aber auch, dass Lebensmittel durch Gärung, Verwesung und Fäulnis verderben und damit ungenießbar werden. Gärung, Verwesung und Fäulnis sind Abbauprozesse, die von uns einerseits gewollt, andererseits ungewollt sind. Im Naturhaushalt sind diese Vorgänge unverzichtbar. Bakterien zersetzen abgestorbene Pflanzen und Tiere sowie Ausscheidungen, wobei unter anderem wertvolle Mineralstoffe entstehen, die wieder von Pflanzen aufgenommen werden können. Manche Bakterienarten leben in Symbiose Bereits in der ersten Klasse hast du gelernt, dass Pflanzenfresser mit dem Grünfutter Bakterien in den Verdauungstrakt aufnehmen, wo die Mikroorganismen bei der Zerlegung der schwer verdaulichen Pflanzenkost helfen. Auch in unserem Verdauungstrakt leben symbiontische Bakterien. Sie ernähren sich wie die Kolibakterien vom Dickdarminhalt, erzeugen dabei aber für uns wertvolle Vitamine. Pflanzen, Tiere und Menschen brauchen Stickstoff zum Leben. In der Luft ist sehr viel Stickstoff enthalten, der aber nicht genützt werden kann. Tiere und Menschen decken ihren Stickstoffbedarf durch die Nahrung. Pflanzen müssen Stickstoffverbindungen aus dem Boden aufnehmen. Verschiedene Bodenbakterien, zB die Wurzelknöllchenbakterien, können den Luftstickstoff in Stickstoffverbindungen umwandeln, die sich dann im Boden anreichern. Manche Pflanzen, wie beispielsweise Klee und Bohnen, gehen deshalb eine Symbiose mit den Wurzelknöllchenbakterien ein. Mit ihrer Hilfe können sie auch auf stickstoffarmen Böden gedeihen. Als Gegenleistung werden die Bakterien von den Pflanzen mit Nährstoffen versorgt. Pflanzenarten, die mit Wurzelknöllchenbakterien in Symbiose leben, werden von Landwirten gerne als Zwischenfrucht angebaut. Verwesung, Fäulnis Die bakterielle Zersetzung von Stoffen unter Anwesenheit von Sauerstoff nennt man Verwesung. Erfolgt sie unter Sauerstoffabschluss, spricht man von Fäulnis. Pflanzenfresser Pflanzen bestehen zum Großteil aus Zellulose (Pflanzenzellwände!). Die Darmbakterien ernähren sich von der Zellulose, die dabei zerlegt und so für die Pflanzenfresser verwertbar wird. Wurzelknöllchenbakterien leben in den Wurzeln der Symbiosepartner und bilden dort kleine knotenartige Verdickungen. Zwischenfrucht Die Pflanzen dienen dabei nicht zur Nahrungs- oder Futtermittelproduktion, sondern werden in den Boden eingepflügt. Durch diese Gründüngung wird der Boden mit wertvollen Stickstoffverbindungen angereichert. 16 Bakterien werden mit dem Grünfutter in den Verdauungstrakt aufgenommen. 17 Weiß-Klee 18 Wurzelknöllchen (vergrößert) Welche Begriffe treffen auf Bakterienzellen zu? Kreuze zutreffende Antworten an. Setze die Buchstaben hinter den Lösungswörtern (Leserichtung ) unten ein. Zellwand (aus Zellulose) R Zellkern S Organe E Zellplasma A Vakuole B Zellorganellen N Erbanlagen frei im Zellplasma liegend T Schleimhülle I Augenfleck V Zellwand (nicht aus Zellulose) B Pili I Geißel O Zellsaft K Zellmembran T Gene I Fähigkeit, Sporen zu bilden K Chloroplast S Spaltung A Lösung: sind Wirkstoffe, die das Wachstum von Bakterien hemmen oder sie sogar abtöten. Krankheitserregende Bakterien werden dadurch unschädlich gemacht. Du bist dran! 16 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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