Gollenz Physik 2, Schulbuch

106 In Abb. 56.10 siehst du verschiedene Flugsamen. Zum Beispiel sind die Samen der Linde und des Ahorns unsymetrisch und haben Flügel. Beim Fallen entsteht eine Drehbewegung (Autorotation), die wie beim Rotor eines Hubschraubers einen Auftrieb erzeugt. Die Sinkgeschwindigkeit nimmt ab und die Samen können vom Wind weit fort getragen werden. Versuch: Baue das Modell eines Flugsamens: Übertrage die Faltvorlage in Abb. 56.12 auf ein Blatt Papier. Schneide dieses entlang der doppelt durchgezogenen Linien ein und falte es entlang der strichlierten Linien nach Abb. 56.11. Lasse den „Flugsamen“ aus mindestens 2m Höhe fallen! Was kannst du beobachten? Du bist dran – zeige deine Kompetenz: 56.1 Warum können zum Beispiel Krähen einen großen Greifvogel im Flug angreifen, ohne selbst gefährdet zu sein? 56.2 Informiere dich über die Zugwege verschiedener Vögel! Welche Schlüsse über die hauptsächlich verwendete Flugtechnik ziehst du? 56.11 Ein selbst gefalteter „Flugsamen“ 56.10 Flugsamen verschiedener Bäume Spitzahorn Birke Linde Kiefer Buche Ulme 56.12 Faltvorlage für das Modell des Flugsamens in Abb. 56.11 Beim Ruderflug erzeugen Vögel, Fledermäuse und Insekten den Vortrieb und den Auftrieb mit dem Flügelschlag. Im Gleitflug können Vögel große Strecken ohne Anstrengung zurücklegen. Die in Flugrichtung wirkende Komponente des Gewichts bewirkt den Vortrieb und auch den Auftrieb. Dieses Prinzip wird auch bei Segelflugzeugen ausgenutzt. Im Rüttel- und Schwirrflug werden durch einen bestimmten Anstellwinkel der Flügel nur Auftrieb und kein Vortrieb erzeugt. Samen von Pflanzen können durch den Auftrieb, den sie durch Winde erhalten, über weite Strecken gleiten. Manche Samen erzeugen durch Rotation um eine Achse einen Auftrieb und verlangsamen so ihre Sinkgeschwindigkeit. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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