global 1. Geographie- und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

Leben und Wirtschaften mit Naturereignissen und Naturgefahren Durch genaue Berechnungen von Expertinnen und Experten und Messgeräte, die die Feuchtigkeit des Bodens messen, ist es möglich, besonders gefährdete Gebiete zu kennen. Der genaue Zeitpunkt einer Massenbewegung kann aber nicht vorhergesagt werden. Als langfristiger Schutz vor Lawinen, Muren und Hangrutschungen werden an steilen Hängen Schutzwälder gepflanzt. Eine weitere Maßnahme, um Schnee oder Erde und Schlamm abzuhalten, sind technische Bauten. Dazu zählen bei Lawinen etwa Stützverbauungen (M2), bei Muren Dämme. Eine weitere dauerhafte Maßnahme ist es, das Bauen von Gebäuden in Hochrisikozonen zu verbieten. Im Falle eines Naturereignisses können auch kurzfristig Schutzvorkehrungen getroffen werden: Sperren und Warnungen (M3) sowie künstliche Sprengungen von Lawinen entschärfen gefährliche Situationen. Droht ein Hang abzurutschen oder Hochwasser eine Mure auszulösen, können Menschen aufgefordert werden, ihre Häuser zu verlassen. Einzelpersonen können sich vorsorglich vor Lawinen schützen, indem sie eine Notfallausrüstung bei sich haben (M6). In gesperrte Gebiete oder in Gebiete, für die eine erhöhte Warnstufe (M7) besteht, sollte man sich aber niemals begeben. Mittelamerika ist verletzlicher als Mitteleuropa Du weißt bestimmt schon, dass der verfügbare Schutz vor Naturereignissen auch immer eine Frage des Wohlstandes eines Landes ist. Staaten wie Honduras in Mittelamerika sind auf die Unterstützung von reicheren Staaten angewiesen, wenn es um die Errichtung von vorbeugendem Schutz gegen Naturgefahren geht. Verschüttetensuchgerät ermöglicht schnelle Ortung des Verschütteten (muss selbst auch ein eingeschaltetes Gerät tragen) Lawinensonde zur Feinsuche Schaufel ABS-Rucksack Luftsäcke blasen sich auf und sollen Lawinenopfer an der Ober- fläche halten M6 Eine Notfallausrüstung kann im Falle eines Lawinenunglückes Leben retten. gering Risiko mäßig erheblich groß sehr groß M7 Die europäische Lawinengefahrenskala gibt das Risiko für Lawinen an. M8 Mure in Honduras im November 2020 als Folge des Hurrikans Eta Die Mehrfachkatastrophe in Honduras Zwei Hurrikans und die Covid-19-Pandemie haben das zentralamerikanische Land hart getroffen. Der Wiederaufbau könnte Jahre dauern. Mitten in der Covid-19-Pandemie, die dem armen Land hart zusetzt, trafen zwei schwere Hurrikans kurz hintereinander auf fast demselben Weg den Staat. Dutzende Menschen starben, hunderttausende mussten ihre Häuser verlassen. Nicaragua, Guatemala, Panama, El Salvador und Teile Kolumbiens wurden schlimm getroffen – aber vor allem Honduras. Dort sind rund 3,7 Millionen Menschen von den Stürmen betroffen, ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Die Stürme zerstörten auch Gesundheitseinrichtungen, die für die Versorgung von Covid-19-Patienten ausgerüstet waren. (nach: https://www.derstandard.at/, abgerufen am 5.4.2021) M5 Corona und zerstörtes Ackerland 1 Suche gefährliche Stellen in M1. Beschreibe, wer und was hier gefährdet ist. (OK, I) 2 Nenne drei Maßnahmen, die du setzen würdest, um diesen Ort besser vor Massenbewegungen zu schützen. (OK, II) 3 Du reist in die Berge und willst Ski fahren. Beschreibe, wie du dich beim Skifahren verhalten sollst. (UK, II) 4 Lies M5 sorgfältig. Erkläre, warum unterschiedliche Naturereignisse wie Stürme, Hochwasser, Massenbewegungen und Dürren nicht unabhängig voneinander betrachtet werden sollen. (UK, II) 5 Bewerte den Titel des Zeitungsartikels M5. (UK, III) O AH S. 47 117 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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