global 1. Geographie- und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

Bildung ist ein Menschenrecht Recht auf Bildung? Bildung ist zwar ein Grundrecht, das für alle Menschen gilt. Die Wirklichkeit sieht aber für viele Kinder in ärmeren Ländern anders aus. In kinderreichen Familien gibt es oft nicht genug Geld, um den Kindern, vor allem den Mädchen, den Schulbesuch zu ermöglichen. Aus diesem Grund können viele Mädchen und Frauen weder lesen noch schreiben. Wenn Kinder aber nicht lesen, schreiben oder rechnen können, sind sie später gezwungen, einfache Arbeiten anzunehmen, die meist schlecht bezahlt ist. Das bedeutet, dass sie oftmals den einfachen Lebensstil ihrer Eltern fortführen müssen. Sie sind dann wieder auf die Hilfe von mehreren Kindern angewiesen und gründen daher große Familien. Der Teufelskreis ist geschlossen. Wie lernen Kinder weltweit? In diesem Staat lernen die Kinder schon im Kindergarten neben der Landessprache Swahili auch Englisch. Auf Bildung wird großer Wert gelegt. Eltern verschulden sich oder verkaufen Land, damit sie ihren Kindern den Schulbesuch ermöglichen können. Trotzdem müssen viele Kinder die kostenlose Schule abbrechen, weil ihre Eltern nicht genügend Geld für das Schulessen, Schuluniformen, Schuhe, Bücher, Stifte und Hefte haben. Kinder in diesem Staat lernen fast rund um die Uhr: Der Schultag dauert für viele von 8.00 bis 22.00 Uhr. Nachmittags, wenn die Schule aus ist, nehmen vor allem die guten Schülerinnen und Schüler mehrere Stunden Nachhilfe. Sie wollen noch besser werden. Danach müssen sie ihre Hausübungen erledigen. Viele haben dann weitere private Lernstunden, sodass der Unterricht oft erst spät am Abend endet. Diese Schülerinnen und Schüler sehen andere Kinder selten und schlafen nur wenige Stunden. Obwohl es eine Schulpflicht gibt, schicken vor allem am Land nur wenige Eltern ihre Kinder in Schulen. Mädchen sind besonders stark betroffen. Viele Eltern sehen keinen Sinn darin, ihre Tochter ausbilden zu lassen. Das bedeutet, dass große Teile der Bevölkerung weder lesen noch schreiben können. Aufgrund eines Bürgerkriegs sind sehr viele Schulen außer Betrieb, Lehrerinnen und Lehrer werden nicht bezahlt. Das macht den Schulbesuch für die wenigen Schulkinder noch schwieriger. Dieses Land zählt zu jenen Staaten, in denen es keine Schulpflicht gibt. Die meisten Schulen werden nicht vom Staat betrieben, sondern sind kirchliche Schulen. Die Kinder wohnen oft in weit entfernten Bergdörfern und müssen stundenlange Fußwege in Kauf nehmen. Meist brechen sie die Schule bald wieder ab, weil die Eltern das Schulgeld nicht bezahlen können und die Materialien zu teuer sind. Besonders Mädchen sind schlecht oder gar nicht ausgebildet. der Teufelskreis: ein Problem, das sich nicht lösen lässt, sondern neue Probleme erzeugt MILLIONEN 617 KINDER UND JUGENDLICHE HABEN RECHNEN IM LESEN UND 750 MILLIONEN ERWACHSENE SIND NOCH IMMER ANALPHABETEN 2/3 DAVON SIND FRAUEN MEHR ALS DIE HÄLFTE DER SCHULEN IN AFRIKA SÜDLICH DER SAHARA SAUBERES TRINKWASSER WASCHGELEGENHEITEN INTERNET COMPUTER 1 VON 5 KINDERN ZWISCHEN 6 UND 17 JAHREN GEHT NICHT ZUR SCHULE HABEN KEIN KEINE GRUNDKENNTNISSE M5 Bildung weltweit (Quellen: SOS Kinderdörfer, UNO) M2 Schulklasse in Papua-Neuguinea (Foto 2020) M4 Schulklasse im Jemen (Foto 2017) M1 Schulklasse in Südkorea (Foto 2019) M3 Schulklasse in Kenia (Foto 2018) 50 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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