global 1. Geographie- und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

Leben und Wirtschaften in der Welt Freizeit und Schule in Frankreich Die Freizeit an Schultagen ist in Frankreich kurz. Kinder und Jugendliche besuchen dort ganztägige Schulen, die meist um 8.30 Uhr beginnen und erst gegen 16.00 Uhr enden. Mit Nachmittagsbetreuung kann der Tag sogar bis 18.00 Uhr dauern. Dazwischen finden viele Pausen und ein ausgiebiges Mittagessen statt. Zwar ist mittwochs an manchen Schulen frei, dafür besuchen Schülerinnen und Schüler mit Lernproblemen den Unterricht auch am Samstag. Französische Kinder verbringen meistens deutlich mehr Stunden in der Schule als österreichische Kinder. In vielen Schulen legt man intensiven Schulunterricht auf den Vormittag. Der Nachmittag ist für Aktivitäten wie Sport- oder Musikunterricht reserviert (M6). Freizeiträume von Mädchen und Buben Wenn Kinder und Jugendliche das Bedürfnis haben, ihre Freizeit im Freien zu verbringen, ist das vor allem in Städten ein Problem. Hier wohnen viele Menschen auf engem Raum. Oftmals stehen nicht ausreichend Grünflächen zur Verfügung. Am Wiener Gürtel, einer stark befahrenen Straße in Wien, wurden Ballspiel-Käfige errichtet (M8). Dort spielen Kinder und Jugendliche. Oft verdrängen die Burschen die Mädchen aus Parks und Sportanlagen. Die Bedürfnisse sind unterschiedlich, und die Mädchen ziehen sich zurück. Semir aus Wien (12 Jahre) erzählt: „Ich bin mit den anderen gerne hier zum Fußballspielen. Mädchen findet man hier nicht, die ziehen sich eher zurück und bleiben unter sich. Der Platz gehört uns Jungs. Im Sommer sitzen wir hier oft und machen Party.“ M7 Semirs Bericht M8 Ballkäfig in einem Wiener Park (Foto 2019) M6 Nachmittagsunterricht an einer französischen Schule (Foto 2020) Wie Wien öffentliche Parks für Mädchen plant Damit Mädchen Parks genauso selbstverständlich wie Burschen nutzen können, braucht es spezielle Planung. Denn Mädchen sind zurückhaltender als Burschen, wenn es darum geht, sich Raum anzueignen. Ab dem zehnten Lebensjahr sind sie etwa seltener in öffentlichen Parks unterwegs. Die Parks sollen ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, einsehbar und hell sein, denn dann werden sie auch von Mädchen genutzt. Aber auch Toilettenanlagen sind für Mädchen wichtiger als für Burschen. Auch die beliebten Fußballkäfige werden umgestaltet oder weichen offenen Volleyballplätzen. Diese sind bei Mädchen und Burschen gleichermaßen beliebt. (https:/www.meinbezirk.at/, abgerufen am 10.2.2021) M5 Mädchen und Buben sollen in Wiener Parks gleichberechtigt sein. 1 Lies den ersten Absatz auf S. 52 noch einmal. Unterstreiche alle Freizeitaktivitäten, die du kennst. Ordne sie nun den folgenden Überbegriffen zu: Sport, Kunst, sonstige. (OK, I) 2 Rafael und Rebecca haben zu wenig Freizeit. Erkläre genau, warum die beiden deshalb sehr unzufrieden sind. (UK, II) 3 In der schulischen Nachmittagsbetreuung sind die Übergänge zwischen Schule und Freizeit fließend. Mache Vorschläge für eine bessere Nachmittagsbetreuung an deiner Schule. Sprecht gemeinsam darüber und tauscht Erfahrungen in der Klasse aus. Haltet das Ergebnis im Heft fest. (HK, II) 4 Bildet gemischte Mädchen- und Bubengruppen. Entwerft gemeinsam auf einem A3-Blatt einen Park, der für Mädchen und für Burschen attraktiv ist. Seid kreativ dabei! (HK, III) O AH S. 22 53 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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