global 1. Geographie- und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

Ernährungsgewohnheiten Ernährungsgewohnheiten unterscheiden sich weltweit. Der Konsum von Lebensmitteln kann dabei von der Tradition, religiösen Vorschriften, dem Wohlstand, der Werbung, persönlichen Umständen (zB Allergien, Geschmacksvorlieben) oder Einstellungen beeinflusst werden. Vegetarierinnen und Vegetarier verzichten etwa auf den Konsum von Fleischprodukten. Veganerinnen und Veganer essen darüber hinaus keine tierischen Produkte wie Eier oder Milch. Obwohl es immer beliebter wird, auf Fleisch zu verzichten, steigt der weltweite Verbrauch von Fleisch: Einerseits wächst die Weltbevölkerung, andererseits wird der Konsum von Fleisch in vielen Staaten mit Wohlstand verbunden. Unsere Ernährung verändert die Umwelt und uns Durch die Art und Weise, wie wir Landwirtschaft betreiben, verändern wir auch das Aussehen unserer Umwelt. Die negativen Folgen einer nicht nachhaltigen Landwirtschaft und Fischerei haben wir in den letzten Kapiteln kennengelernt. Unsere Ernährungsgewohnheiten haben auch Auswirkungen auf uns selbst. Durch falsche Ernährung und zu wenig Bewegung hat in den letzten Jahrzehnten die Anzahl der übergewichtigen Menschen in vielen Staaten der Erde stark zugenommen. Besonders der hohe Anteil an Zucker und Fett in vielen Lebensmitteln wird damit in Zusammenhang gebracht. Jedoch kann auch der Verzehr von zu vielen Kohlenhydraten zu einer Gewichtszunahme führen. Diese findet man etwa in Zucker, Brot, Kartoffeln, Reis, Nudeln oder anderen Produkten, die aus Getreide hergestellt werden. Im Allgemeinen gilt der übermäßige Konsum von Fertigprodukten, Fast Food und stark zuckerhaltigen Getränken als besonders gesundheitsschädlich. Mit dem Anstieg der Übergewichtigen ist auch eine Zunahme an Erkrankungen wie Diabetes oder Herzinfarkten verbunden. Gleichzeitig gibt es nach wie vor Staaten, in denen Menschen hungern und verhungern, und dies, obwohl weltweit eigentlich genügend Lebensmittel hergestellt werden. M1 Ernährungspyramide M2 Werbeplakat „Fleisch bringt’s“ der Diabetes: Zuckerkrankheit Vor ungefähr 10 000 Jahren wurde der Mensch sesshaft. Er begann, Getreide auf Feldern anzubauen und Tiere zu halten. Diese waren in erster Linie nicht zum Essen gedacht, sondern produzierten Milch, Eier oder Wolle. Ihre Kraft wurde zum Ziehen des Pflugs oder von Wägen benutzt. Fleisch stand nur sehr selten auf dem Speiseplan. (nach: https://www.addendum. org/, abgerufen am 10.2.2021) M3 Fleischkonsum früher Atlantischer Ozean Indischer Ozean Pazifischer Ozean Pazifischer Ozean ASIEN SÜDAMERIKA AUSTRALIEN AFRIKA EUROPA NORDAMERIKA 0 2 300 4 600 6 900 km Maßstab 1:230 000 000 Staatsgrenze strittige Grenze Anteil der unterernährten Bevölkerung < 2,5% 2,5 - 5% Grenzen 5 - 14,9% 15 - 24,9% 25 - 34,9% > 35% keine Daten M4 Welthungerkarte: Die Karte zeigt, wie viele von 100 Menschen nicht ausreichend ernährt sind. In Österreich sind das zB weniger als 2,5 Menschen, in Bolivien zwischen 15 und 25 Menschen. (Quelle: World Food Programme 2020) 92 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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