vernetzt - digitale Grundbildung, Schülerbuch

Gefahren durch Schadsoftware Gefahren lauern im Internet überall. Schnell sind Passwörter ausgespäht, wichtige Dateien gelöscht oder verändert. Besondere Vorsicht ist beim Online-Banking geboten. Viele Schadprogramme haben es auf das Geld der Internetnutzer abgesehen. Schädliche Programme bezeichnet man umgangssprachlich als 3 Viren. Experten benutzen dagegen den übergeordneten Begriff Schadsoftware oder Malware. Die genaue Abgrenzung der verschiedenen Arten von Schadprogrammen ist oft schwierig. Würmer und Viren Würmer sind meist eigenständige Programme, die sich selbst auf dem Rechner verbreiten, indem sie Sicherheitslücken ausnutzen. Ein Virus ist auf die Hilfe des Anwenders angewiesen. Es versteckt sich in einem Programm und wird durch das Starten dieser Anwendung „aktiviert“. Wenn die Schadsoftware erst einmal aktiv ist, kann sie z.B. Dateien und Ordner löschen oder das Betriebssystem oder die Software verändern. Würmer und Viren verstecken sich gerne in Mail-Anhängen. 1 Ist dein PC sicher vor Datenklau? Viren und Virenschutz Trojaner Der Legende nach versteckten sich einige angreifende Griechen im Bauch eines hölzernen Pferdes und kamen so unbemerkt in die Festung Troja. Nach demselben Prinzip funktioniert auch ein Trojaner: Im „Bauch“ einer harmlosen Software versteckt sich eine Schadsoftware. Sie späht z.B. Passwörter aus, die bei der nächsten Datenübertragung des harmlosen Programms einfach angehängt werden. Diesen „Passwort-Klau“ nennt man auch Phishing (1 S. 192/193). Oft bleibt dieser Diebstahl sogar unbemerkt. Spionage durch Spyware Diese Spionageprogramme verstecken sich oft in kostenlosen Programmen. Hinter der gewünschten Funktion des Programms lauern weitere versteckte Funktionen, wie z.B. zum Ausspionieren von Surfgewohnheiten. Schlimmstenfalls können aber auch ungewollte Aktionen und Programme auf dem Rechner ausgeführt werden. „Schutzsoftware“ Um die eigenen Daten vor Schadsoftware zu schützen, sollte man für das Internet immer ein Antivirenprogramm und eine Firewall benutzen. Die Firewall baut eine Art Schutzschild um den Computer auf; sie überprüft eingehende Dateien und Programme auf Schadsoftware und verweigert ihnen den Zugang zum System. Antivirenprogramme (auch „Virenscanner“ genannt) durchstöbern den PC nach infizierten Dateien und löschen diese. Gute Schutzsoftware kostet ihren Preis! Als günstige Alternative findet man im Netz kostenlose Antivirenprogramme, die einen ersten Schutz bieten. Und in vielen Betriebssystemen ist bereits eine Firewall integriert. Phishing: kommt von „password fishing“ (engl.): Passwörter angeln. Malware (engl.): ist eine Kombina- tion aus „malicious“ (engl.: bösartig) und Software. spy (engl.:): der Spion Firewall (engl.): Brandmauer; Schutz vor Schadsoftware Wer im Internet surft, chattet oder E-Mails verschickt, benötigt immer einen Virenscanner! 196 6 Internet Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=