sprachreif 2, Schülerbuch

Denotat und Konnotat Denotat: (lat. denotatum = das Genannte) der begriffliche Inhalt eines Zeichens bzw. dessen Hauptbedeutung, z. B. Herz = muskuläres Hohlorgan, das den Körper mit Blut versorgt, lebensnotwendiges Organ. Konnotat: (lat. connotare = mitbezeichnen) Gegenteil von Denotat bzw. dessen Nebenbedeutung, die aber Teil des Wortinhaltes ist. Oft sind Konnotate kulturell bedingt, so assoziiert man z. B. mit dem Begriff „Brot“ in Österreich eine sehr viel dunklere, vollwertigere Art dieses Grundnahrungsmittels als vielleicht in Spanien oder Mexiko (Tortillas aus Mais) und in der Türkei (helles Fladenbrot). Konnotate von „Herz“ sind z. B. „warm“, „Liebe“, „pocht für jemanden“. Sich ein Herz fassen bedeutet sich etwas trauen; etwas bricht mir das Herz = ich bin traurig. Konnotationen können sehr persönlich gefärbt sein – Begriffe lösen in unterschiedlichen Personen unterschiedliche Empfindungen aus, so kann man z. B. in der „Nacht“ vor der Dunkelheit Angst haben, als Künstlerin zur Hochform auflaufen oder als Jugendlicher diese Tageszeit bei Weitem dem Frühaufstehen am Morgen gegenüber bevorzugen und so auch als insgesamt viel positiver konnotiert empfinden. A31 Versuchen Sie, Denotat und Konnotat der untenstehenden Begriffe aufzuschreiben. Fügen Sie noch eigene Beispiele hinzu und besprechen Sie Ihre Tabelle anschließend im Plenum. Begriff Denotat Konnotat Sommer Jahreszeit warm, Ferien, baden, Eis essen Wurzeln Vogel Sonne Bulle Schweinestall Einhorn Musik Corona Kinderstube AH S. 85 M C 118 4 Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv

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