sprachreif 2, Schülerbuch

Semestercheck 146 strengt sich eine Zeit lang an, aber dann merkt er, dass er am Sonntag viel lieber im Pyjama frühstücken will, als einen Gipfel zu besteigen. Das ist eine Sollbruchstelle: dass Leute in ihrer Verliebtheit glauben, große Unterschiede mit Liebe ausgleichen zu können. QUELLE: http://www.datum.at/artikel/reden-wir-ueber-liebe/; (abgerufen am 21.11.2015) 148 150 INFOBOX Promiskuität: Sexualverhalten, das durch häufigen Wechsel der Partnerinnen bzw. Partner gekennzeichnet ist Mätresse: frz. maîtresse: Geliebte (eines verheirateten Mannes) Helene Bauer: 1871–1942, österreichische Sozialwissenschafterin und Journalistin Otto Bauer: 1881–1938, österreichischer Sozialdemokrat und Austromarxist AUF DEM WEG ZUR MATURA Thema: Umgangsformen A2 Verfassen Sie eine Erörterung. Situation: An Ihrer Schule wird intensiv über Umgangsformen diskutiert, dabei stellt sich auch die Frage, ob die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe von den Lehrkräften geduzt oder gesiezt werden sollen. Dies wird im Deutschunterricht zum Anlass genommen, die verschiedenen Aspekte dieser Frage mithilfe einer Erörterung zu beleuchten. Lesen Sie das Feature Der K(r)ampf mit der Anrede von Birgit Knop aus dem populärwissenschaftlichen Magazin „P.M.“ aus dem Dezember 2012. Verfassen Sie nun die Erörterung und bearbeiten Sie dabei folgende Arbeitsaufträge: • Nennen Sie die im Text genannten Unterschiede zwischen dem DU und dem SIE. • Setzen Sie diese Aspekte in Beziehung zum Verhältnis Lehrkraft-Schülerin/Schüler an Ihrer Schule. • Diskutieren Sie, welche Alternative in Ihrer Klasse passend wäre. Schreiben Sie 405 bis 495 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. 2 4 6 8 10 […] Die deutsche Sprache, immerhin eine der zehn wichtigsten weltweit, gilt als schwere Sprache. 90 Millionen Muttersprachler sprechen sie perfekt, 55 Millionen haben sie als Fremdsprache gebüffelt – doch über zwei unscheinbare Wörter stolpern fast alle: DU und SIE sorgen für Chaos in der deutschen Sprache. Selbst der Duden hat die beiden Anredepronomen nicht im Griff. Sinngemäß heißt es hier: Die Form DU mit ihren entsprechenden Bedeutungsformen („dir“, „dich“) ist die vertrauliche Anrede und die Anrede von Kindern. Das SIE hat sich hingegen aus der dritten Person des Plurals entwickelt und gilt als die höfliche, achtungsvolle Anrede. Wenig hilfreich auch der „Knigge“: Er schreibt schlicht, das SIE sei die Regel und das DU die Ausnahme. Im sprachlichen Dschungel des Alltags hilft uns beides nicht weiter. Hilflos stolpern wir durch ein Wirrwarr von Möglichkeiten: Bei der Anrede haben wir die Qual der Wahl. „Lieber Gott, hilf mir!“ Warum duzen wir Gott, die 12 14 16 18 20 Der K(r)ampf mit der Anrede Von Birgit Knop | Dezember 2012 94 Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv

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