BioTOP 2, Schulbuch

17 Mensch Was beeinträchtigt die Geschmackswahrnehmung? Die Anzahl der Geschmacksknospen beeinflusst die Geschmackswahrnehmung. Neugeborene haben etwa 10 000 Geschmacksknospen, Erwachsene nur mehr 5 000. Je älter ein Mensch ist, desto weniger Geschmacksknospen befinden sich auf der Zunge. Die Geschmackswahrnehmung nimmt mit zunehmendem Alter ab. Der Geschmackssinn kann durch geschädigte Geschmacksknospen beeinträchtigt werden. Das kann durch bestimmte Krankheiten, aber ebenso durch schlechte Mundpflege geschehen. Auch Störungen der Nervenfasern, die die Informationen von den Sinneszellen weiterleiten, können zu Geschmacksstörungen führen. Ebenso können Schädigungen bestimmter Gehirnbereiche die Geschmackswahrnehmung beeinflussen. Der Geschmackssinn arbeitet eng mit dem Geruchssinn zusammen. Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass bei einem starken Schnupfen sogar das beste Essen langweilig schmeckt. Auf der Zunge kann der Mensch nur die fünf Geschmacksqualitäten wahrnehmen, beim Riechen kommen 10 000 unterschiedliche Geruchsstoffe hinzu. Beide Informationen werden im Gehirn zum „Geschmack“ verknüpft. B 3 Umami bezeichnet den Geschmack von Fleisch. Nicht alle Menschen können gleich gut riechen. Der Geruchssinn kann aber trainiert werden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Gerüche eine gute Möglichkeit sind, um sich alte Erinnerungen wieder ins Gedächtnis zu rufen. Probiere es selbst aus: Rieche einmal an der Kindernahrung, die du früher gerne gegessen hast. Weißt du … Auf Seite 11 hast du schon gelernt, wie Forscherinnen und Forscher arbeiten. Sie probieren nicht einfach aus, sondern planen ihre Versuche. Wenn du einen Versuch durchführst, ist deine Protokollierung besonders wichtig. Wie du deine Ergebnisse notierst, kannst du selbst entscheiden. Oft bieten sich Tabellen und Stichworte an. Am besten machst du deine Notizen so genau, dass du ein Jahr später noch weißt, was damit gemeint ist. Bei Forscherinnen und Forschern ist das wichtig, weil Forschungsprojekte oft über Jahre laufen. Du kannst für die Protokollierung auch Fotos oder Videos nutzen. Vergiss nicht, die verwendeten Materialien zu notieren. Anschließend wertest du den Versuch aus. Notiere deine Schlussfolgerungen aus den Beobachtungen und Messungen. Beantworte deine Forschungsfrage, falls das möglich ist. Am Ende von Versuchen steht die Diskussion. Forscherinnen und Forscher arbeiten im Team und diskutieren ihre Ergebnisse. Dazu werden die Ergebnisse meist präsentiert. Aus der Diskussion ergeben sich oft Erkenntnisse, wie man den Versuch anpassen könnte. Manchmal entstehen dadurch neue Forschungsfragen. Methode Versuche auswerten Zusammenfassung Die Sinnesorgane für Geruchs- und Geschmackssinn reagieren auf chemische Stoffe. Der Geruchssinn ist bereits auf größere Entfernung wirksam (Fernsinn). Der Geschmack kann erst festgestellt werden, wenn sich der betreffende Stoff im Mund befindet (Nahsinn). 1 Geruchs- und Geschmackssinn arbeiten eng zusammen. Plane einen Versuch zu diesem Thema. Beschreibe deinen Versuchsaufbau. 2 Führe den Versuch durch. Notiere die Ergebnisse in einer geeigneten Form (zB in einer Tabelle). 3 Präsentiere deine Versuchsergebnisse. Diskutiere deine Forschung mit anderen. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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