BioTOP 2, Schulbuch

24 Pflanzliche und tierische Zelle Arbeitsheftseite 15 Alle Lebewesen sind aus Zellen aufgebaut. Zellen sind die kleinsten lebenden Bausteine. Sie haben unterschiedliche Größen und Formen. Das hängt von ihrer Aufgabe ab. Manche Lebewesen bestehen sogar nur aus einer einzigen Zelle, zB die Einzeller oder die Bakterien. Auch der Mensch besteht aus Zellen, die bestimmte Aufgaben haben: Während du gerade über die Zellen lernst, bewegen die Muskelzellen deine Augenmuskeln. Die Sinneszellen im Auge reagieren auf Licht. Die Nervenzellen leiten die Informationen zum Gehirn weiter. Obwohl Zellen sehr klein sind, zeigen sie alle Merkmale des Lebens: Sie wachsen, sind beweglich, können sich teilen, reagieren auf Reize aus der Umwelt und haben einen Stoffwechsel. Als Stoffwechsel bezeichnet man den Auf-, Um- und Abbau von Nährstoffen in einem Lebewesen. Dadurch bekommen die Zellen und damit das Lebewesen Energie. Was haben pflanzliche und tierische Zellen gemeinsam? Pflanzen und Tiere bestehen wie alle Lebewesen aus Zellen. In ihrem Aufbau haben sie einige Gemeinsamkeiten ( B 3): Im Inneren der Zelle befindet sich eine helle, zähflüssige Masse, das Zellplasma. Im Zellplasma werden Fette sowie in Wasser gelöste Kohlenhydrate, Eiweißstoffe und Salze transportiert. Das Zellplasma ist von einer dünnen Zellhaut umgeben. Sie grenzt die Zelle nach außen hin ab. Im Zellplasma befindet sich der Zellkern. Er ist die Steuerzentrale für alle Lebensvorgänge. Der Zellkern enthält die Erbinformation. Sie bestimmt die Merkmale eines Lebewesens, die auch an die Nachkommen weitergegeben werden. Welche Merkmale hat eine pflanzliche Zelle? Die pflanzliche Zelle ist neben der Zellhaut zusätzlich von einer festen Zellwand umgeben ( B 1, B 3). Die Zellwand gibt der Pflanze Festigkeit. Da sich Pflanzen nicht wie Tiere fortbewegen, müssen sie fest stehen können. Der Austausch von Stoffen zwischen Zellen findet durch kleine Öffnungen in der Zellwand statt. In pflanzlichen Zellen gibt es auch große Hohlräume, die Vakuolen. In ihnen befindet sich der Zellsaft, der aus Wasser, Zucker und Salzen besteht. Durch den Druck in den Vakuolen erhalten die Zellen zusätzlich Festigkeit. In pflanzlichen Zellen gibt es neben dem Zellkern die Chloroplasten. Sie sehen wie kleine grüne Körnchen aus. Sie enthalten das für die Fotosynthese wichtige Chlorophyll (Blattgrün). Sonnenenergie wird mithilfe der Chloroplasten aufgenommen. Aus Wasser und Kohlenstoffdioxid werden der Nährstoff Traubenzucker sowie Sauerstoff erzeugt (siehe Seite 52). B 1 Mikroskopische Aufnahme von Zwiebelzellen (etwa 300-fach vergrößert) B 2 Mikroskopische Aufnahme tierischer Zellen (Leberzellen eines Frosches, etwa 1 000-fach vergrößert) Zellkern Zellwand Zellplasma Zellkern Zellhaut Zellplasma Der Begriff „Zelle“ kommt vom lateinischen Wort für „kleine Kammer“. Zellen wurden erst im 17. Jahrhundert vom Engländer Robert Hooke entdeckt. Er baute eines der ersten Mikroskope, mit dem er Pflanzenzellen entdeckte. Im 17. Jahrhundert wurden unter anderem die Zellen des Blutes und Bakterien entdeckt. Erst im 19. Jahrhundert erkannten Forscherinnen und Forscher, dass alle Pflanzen und Tiere aus Zellen bestehen. Weißt du … Zusatzmaterial 298fw3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=