BioTOP 2, Schulbuch

89 Lebensräume Natürliche Wälder wurden zu Wirtschaftswäldern Der Wald ist für die Menschen schon seit langer Zeit wichtig. Er versorgt uns mit Brennholz, Bauholz und Nahrung. Außerdem bietet uns der Wald einen Ort, an dem wir uns erholen können. Früher war fast ganz Österreich mit Wald bedeckt. Doch der Mensch brauchte Holz und Platz für seine Siedlungen, Felder, Weiden und Straßen. Viele Bäume wurden gefällt und die Wälder wurden kleiner. Durch die Eingriffe des Menschen sind aus einem großen Teil der ursprünglichen Urwälder im Laufe der Zeit Forste entstanden. Ein Forst ist ein „künstlicher“ Wald, der angepflanzt wurde. Die Bäume eines Forstes sind meist alle gleich alt und gleich hoch ( B 4). Wenn hier nur eine einzige Baumart angepflanzt und gepflegt wird, bezeichnet man das als Monokultur. Eine Forstwirtin oder ein Forstwirt verhindert, dass Sträucher unter den Bäumen wachsen. Außerdem lassen die gleich hohen Baumkronen nur wenig Licht zum Boden ( B 5). Dadurch können dort nur wenige Pflanzen wachsen. Starker Wind wird nicht durch Sträucher gebremst und kann Schäden an Ästen anrichten. Eine Monokultur hat einen weiteren Nachteil: Wächst nur eine Baumart in großer Menge, können sich Insekten, die diese Baumart schädigen (Schädlinge), stark vermehren. Sie haben zu wenige natürliche Feinde, weil anderen Waldtieren Verstecke und Nahrung fehlen. So können diese Insekten großen wirtschaftlichen Schaden anrichten (siehe Seite 105). B 4 Forst aus Rotbuchen mit etwa gleich alten und gleich hohen Bäumen Zusammenfassung Der Wald ist Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Urwälder sind Wälder, in die der Mensch nicht eingreift. Forste wurden angepflanzt. In Monokulturen wird nur eine Baumart angepflanzt. Nach den vorherrschenden Baumarten werden Wälder in Laub-, Misch- und Nadelwälder eingeteilt. B 5 In Fichtenforsten gelangt nur wenig Licht zum Boden. Rotbuche 10,5 % Fichte 46,2 % sonstige Bäume 30,6 % Lärche 4,8 % Rot-Föhre 3,7 % Tanne 2,4 % Eiche 1,8 % B 6 Die Zusammensetzung der Wälder in Österreich 1 Beschreibe anhand der Abbildung B 6 die Verteilung von Nadel- und Laubbäumen in Österreich. 2 Recherchiere Unterschiede zwischen einem Regenwald und unseren heimischen Wäldern und notiere sie. 3 Finde Gründe für die Gefährdung der Regenwälder heraus und erstelle damit eine Mindmap. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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