Zeitbilder 2, Schulbuch

16 Neue Berufe und wichtige Erfindungen Altsteinzeit – die Zeit der grundlegenden Erfindungen Werkzeuge aus Stein Die ersten Werkzeuge waren noch grob zugeschlagene Geröllbrocken. Diesen folgte der Faustkeil (S.18). Noch später wurden sehr scharfe Klingen und Spitzen aus Feuerstein hergestellt. Daneben verwendeten die frühesten Menschen sicher auch Werkzeuge aus anderen Materialien, etwa spitze Holzstöcke für das Ausgraben von Wurzeln und Knollen oder als Speere. Feuer Vor über 400 000 Jahren fanden Menschen heraus, wie sie Feuer machen konnten. Das veränderte die Zubereitung der Nahrung. Feuer diente auch für die Treibjagd, zur Abwehr von Tieren und sorgte für Wärme. Jungsteinzeit – die Zeit der großen Erfindungen Verbesserte Steingeräte Der Stein blieb das vorherrschende Werkzeugmaterial. Nun jedoch schliffen Menschen ihre Steinbeile, Hacken und Hämmer so lange, bis sie eine scharfe Schneide hatten. Das Befestigungsloch für den Holzstiel wurde mit einem Fiedelbohrer gemacht. Die Töpferei Die jagenden und sammelnden Menschen der Altsteinzeit hatten Ledersäcke oder ausgehöhltes Holz als Behälter. Die Bäuerinnen und Bauern mussten jedoch ihre Ernte für die übrige Zeit des Jahres speichern – sie betrieben Vorratswirtschaft. Also formten sie feuchten Lehm zu Gefäßen und brannten diese in einem Brennofen. Der Pflug Die ersten sesshaften Menschen versenkten die Samenkörner mithilfe eines Grabstocks im Boden. Mit dem Hakenpflug war das leichter: Ein gekrümmtes Stück Holz wurde von einem Menschen an einem Seil gezogen, ein Zweiter drückte das kurze Ende in die Erde. So entstand eine Ackerfurche. Bald zogen auch Tiere den Pflug. So konnten große Ackerflächen viel schneller bestellt werden. Spinnen und Weben In der Altsteinzeit trugen die Menschen Fellkleidung. Ab der Jungsteinzeit konnten sie spinnen und weben. Das Rad Zunächst mussten an Land alle Lasten entweder von Menschen oder Tieren getragen oder auf Schlitten nachgezogen werden. Die ersten Wagenräder stammen vom Ende des 4. Jahrtausend (= Jt.) v.Chr. Sie bestanden aus zwei kreisförmigen Brettern, die durch Querbretter zusammengehalten wurden. Später wurden die leichteren Speichenräder erfunden. In der Bronzezeit bekamen die Räder Metallreifen. So wurden sie viel haltbarer. Mit Räderwagen konnten Frachten leichter transportiert werden. Sie dienten auch als Streitwagen für den Kampf. Bronzezeit und Eisenzeit Auf die Jungsteinzeit folgten Bronzezeit und Eisenzeit. Durch Ackerbau und Viehzucht war genug Nahrung da, so dass manche Menschen neue Berufe ausüben konnten. Bergleute zB sammelten Erze (= metallhaltige Mineralien und Gesteine) zunächst an Flüssen oder bei Erzadern auf der Erdoberfläche. Wahrscheinlich wurde in Anatolien (Türkei) erstmals Eisenerz in Bergwerken abgebaut. Erze wurde über weite Strecken gehandelt. Metallbearbeitung Schon im 7. Jt. v.Chr. bearbeiteten Menschen im Nahen Osten Gold und Kupfer und stellten durch Hämmern kostbaren Schmuck her. Dann erkannten sie, dass Metall bei großer Hitze schmilzt und sich in Formen gießen lässt. So konnten sie verschiedene Gegenstände viel schneller herstellen. Bald war der Besitz von Metallgegenständen ein Maßstab für Reichtum. M1 Hakenpflug (Rekonstruktionszeichnung) M2 Fiedelbohrer (Rekonstruktionszeichnung) M3 Steinbeil Ein Holzstiel machte ein Steinbeil viel wirksamer. (Rekonstruktionszeichnung) M4 Erzeugung von Feuer durch Reibung von Holz auf Holz (Rekonstruktionszeichnung) M5 Keltischer Schmuck aus Bronze (Hallein, Salzburg, 450–400 v. Chr.) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=