Zeitbilder 2, Schulbuch

46 M Herakles in der antiken Sage und in der Literatur Mit Texten arbeiten – Quelle und Darstellung Schriftliche Quellen und Darstellungen enthalten wichtige Informationen über die Vergangenheit. Schriftliche Quellen sind Dokumente, Urkunden, Verträge, Rechnungen, Chroniken, Inschriften, Biographien, Augenzeugenberichte, Zeitungen, Zeitschriften und vieles mehr. Wichtig dabei ist, dass schriftliche Quellen in der Vergangenheit entstanden sind und uns heute zur Verfügung stehen. Schriftliche Darstellungen fassen Antworten an die Vergangenheit zusammen. Der Verfassertext in deinem Schulbuch ist also eine Darstellung der Vergangenheit, die auf unterschiedlichen Quellen beruht. Inhalt erfassen Lies den Text genau. Achte besonders auf Personen- sowie Orts- und Zeitangaben. Kläre alle Wörter und Aussagen, die du nicht verstehst, zB mit einem Wörterbuch. Fasse den Text mit eigenen Worten zusammen. Analysieren Wer schrieb den Text? Wann wurde der Text geschrieben? Erlebte der Autor oder die Autorin die beschriebene Zeit, das Ereignis selbst mit oder schrieb er oder sie das Ereignis erst später nieder? Für wen war der Text bestimmt? Um welche Art von Text (Erzählung, Urkunde, Gedicht usw.) handelt es sich? Zu welchem Zweck wurde der Text verfasst? Hatte die Verfasserin oder der Verfasser des Textes möglicherweise besondere Absichten? Wird ein Sachverhalt parteiisch dargestellt oder eine Person einseitig beurteilt? Interpretieren Stelle Fragen an die Quelle: Was möchtest du erfahren? Für welchen Zusammenhang suchst du eine Antwort? Auf welche Frage oder Fragen kann die Quelle eine Antwort oder mehrere Antworten geben? Formuliere deine eigene Deutung des historischen Sachverhalts unter Einbeziehung der Quelle und anderer Informationen. (Nicht alle Fragen lassen sich bei jeder Quelle beantworten!). Abstammung Zeus / Jupiter verliebt sich in die verheiratete Alkmene, verwandelt sich in die Gestalt ihres Mannes und zeugt Herakles / Hercules. Aus Angst vor Heras / Junos Rache setzt Alkmene das Baby aus. Hera findet das Baby, nimmt es in den Arm, Herakles trinkt Göttermilch und ist unsterblich. Zwölf Taten Hera / Juno verzaubert Hercules, er tötet seine erste Frau Megara und die Kinder. Um das wiedergutzumachen, muss er zwölf Taten für einen König vollbringen: Er fängt unter anderem einen wilden Löwen, einen Hirsch und den dreiköpfigen Höllenhund Cerberus, mistet Ställe aus, tötet eine vielköpfige Schlange und einen Riesen, stiehlt einen Gürtel und Äpfel und befreit den Helden Prometheus von seinen Qualen. Tod Seiner zweiten Frau Deianeira gibt er Grund zur Eifersucht. Sie möchte Hercules zurückgewinnen und verwendet das Blut des Nessus. Doch das Blut setzt Hercules in Flammen. Verzweifelt verbrennt er sich auf einem Scheiterhaufen. Er kommt zu den Gottheiten auf den Olymp*, und Hera / Juno schließt Frieden mit ihm. M1–M3 Hercules-Statuen an der Wiener Hofburg (Edmund Hofmann von Aspernburg, Lorenzo Mattielli, um 1890) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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