Zeitbilder 2, Schulbuch

Anwendungsbereich 2: Alte Kulturen 49 Umgang mit Göttinnen und Göttern Ich gebe, damit du gibst Die Griechen und Römer erwarteten von ihren Gottheiten Schutz und Hilfe in staatlichen, aber auch in privaten Angelegenheiten. Dafür brachten sie an den Altären vor den Tempeln Früchte und Tiere als Opfer dar. Die Teile des Tieres, die nicht essbar waren, ließen sie beim Opferaltar zurück und verspeisten das Übrige mit der Familie und im Freundeskreis. Tempel Nur Priesterinnen und Priester durften das Tempelinnere, wo sich die Statue der Gottheit befand, betreten. In Kriegszeiten konnte die Bevölkerung aber in eine Tempelanlage flüchten und war dort sicher, weil fremde Krieger sie nicht betreten durften. Auch in christlichen Kirchen kennt man bis heute das Asylrecht. Das Apollon-Orakel von Delphi Viele Menschen im antiken Griechenland hielten Delphi für den Mittelpunkt der Erde. Aus allen griechischen Stadtstaaten kamen Menschen in den Tempelbezirk des Apollon, um sich vor wichtigen Entscheidungen Rat zu holen. Pythia, die einzige Frau im M6 Pythia berät den König von Athen. (Vasenmalerei, um 440 v.Chr.) ca. 800 v. Chr. ca. 300 n. Chr. Apollon / Apollo Medizin, Künste, Weissagung Artemis / Diana Mond, Frauen, Jagd Dionysos / Bacchus Wein Ares / Mars Krieg Hermes / Merkur Götterbote, Kaufleute, Diebe Hephaistos / Vulcanus Schmiedegott Tempel, saß auf einem dreibeinigen Hocker. Aus einer Spalte im Boden kamen Dämpfe, die sie in eine Art Rausch versetzten. Auf die Fragen gab sie undeutlich gestammelte und unverständliche Antworten, die dann von politisch sehr gut informierten Priestern gedeutet wurden. Waren sie aber unsicher, formulierten sie die Antworten doppeldeutig. Vögel In Rom versuchten Priesterinnen und Priester den Willen der Gottheiten zu erforschen, indem sie den Flug der Vögel und das Fressverhalten der heiligen Hühner beobachteten. 1 Gestaltet mit Zeichnungen oder Ausdrucken ein Plakat für die Klasse, das wie M1 die wichtigsten Gottheiten der Römer und Griechen zeigt. Beschriftet die Bilder. (HSK III) 2 Erörtere Gründe, weshalb die Griechen den Sitz ihrer Gottheiten auf dem Olymp (M2) annahmen. (HOK III) 3 Das Kapitol in Rom (M3) war Vorbild für das Kapitol in Washington. Recherchiere in einem Lexikon oder im Internet, welchem Zweck dieses amerikanische Kapitol dient. Liste einige Details zum Gebäude auf. (HMK II) 4 Erkläre, was die Erfinder im Jahr 1904 damit ausdrücken wollten, als sie ihre Salbe „Penaten-Creme“ (M4) nannten. (HOK II) 5 Formuliere die Schwierigkeiten, die sich aus dem Vogelorakel (M5) ergaben, mit eigenen Worten und in einem ganzen Satz. (HFK III) 6 Arbeite aus der Sage von Romulus und Remus (M5) heraus, wer von beiden deiner Meinung nach im Recht ist. Formuliere einen Urteilsspruch. Zeige einen möglichen Kompromiss auf. (PUK III) 7 Analysiere das Bild M6. Überprüfe, welche im Text beschriebenen Details des Orakels von Delphi hier zu sehen sind, welche nicht. Nenne weitere Informationen, die das Bild bietet. (HMK II) 8 Begründe, weshalb die Befolgung des christlichen Gebotes „Ich bin der Herr, dein Gott, (…) du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott.“ (Exodus 20) zu Christenverfolgungen im Römischen Reich führte. (HFK II) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=