Zeitbilder 2, Schulbuch

56 Athen – Zentrum des antiken Welthandels M2 Griechische Amphore* (um 480, Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung) M1 Athen führte aus: Keramik, Olivenöl, Wein, Rüstungen und Waffen. Welche Waren nach Athen gebracht wurden, siehst du in der Karte. Getreide, Sklaven, Fische Schweine, Käse, Dinkel, Ochsenrippen Birnen, Schafe, Kupfer Silber, Teppiche, Zinn Elfenbein, Häute, Gewürze Wollstoffe, Teppiche Sklaven, Mandeln, Getreide, Datteln Papyrus, Getreide, Arzneien Weihrauch, Mehl Adr i a Schwarzes Meer Mittelmeer Athen Marseille Milet Kyrene Karthago 0 260 520 780 km Maßstab 1:26 000 000 Importgüter Attischer Seebund 260 520 780 km Importgüter Attischer Seebund Perikles Ab 450 v.Chr. herrschte Aufbruchstimmung in Athen: Die Perser, die die Stadt geplündert und die Tempel auf der Akropolis zerstört hatten, waren abgezogen. Die Athener planierten die Überreste der zerstörten Tempel, den so genannten Perserschutt, legten die entweihten Kultgegenstände hinein und bauten darauf neue Tempel. Perikles*, ein athenischer Feldherr und Politiker, trieb den Wiederaufbau rasch voran und schuf damit zahlreiche Arbeitsplätze, was den Wohlstand der athenischen Bevölkerung steigerte. Wohlstand Landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Öl, Gemüse oder Wein wurden meist in direkter Nähe verkauft. Getreide musste allerdings importiert werden, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Fernhandel wurde meist mit Schiffen betrieben, denn das war kostengünstiger als der Landweg. Piräus war die Hafenstadt von Athen, das sich damals nicht bis zur Küste erstreckte. Heute sind Athen und Piräus ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet. M3 Tempel der Siegesgöttin Nike auf der Akropolis (um 427–421 v. Chr., Foto 2015) M4 Perserschutt (ca. 560 v. Chr.) im Akropolis-Museum in Athen M5 Ein Zeitgenosse des Perikles beschrieb Athen Q Über die Produkte der ganzen hellenischen und barbarischen Welt verfügen allein die Athener. Denn wenn irgendein (Stadt-)Staat reich ist an Schiffsbauholz, Eisen, Kupfer oder Flachs, wo soll er es absetzen, wenn der Beherrscher der Meere (Athen) nicht damit einverstanden ist? Und dass sie die Waren an andere (Stadt-)Staaten, die unsere Feinde sind, verkaufen, das gestatten wir nicht. Auch gut zu essen versteht man in Athen infolge des Seereiches. Was immer es an Delikatessen in Sizilien oder Unteritalien, Zypern, Ägypten, Indien, der Peloponnes oder sonst wo gibt, findet sich in Athen zusammen. (nach: Thukydides, ca. 454–ca. 396 v.Chr., Geschichte des Peloponnesischen Krieges, um 400 v.Chr.) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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