Zeitbilder 2, Schulbuch

Anwendungsbereich 5: Mittelalterliche Lebensformen 77 M4 Die habsburgischen Länder im Mittelalter Linz Melk Graz Klagenfurt Lienz Innsbruck Passau Kufstein Wr. Neustadt Seckau Bozen Meran Bruck Trient Cilli Wien Triest Mühlhausen Zürich Habsburg S T E I ERMARK KRA I N GÖRZ SALZBURG BAYERN Salzburg BÖHMEN MÄHREN CILLI zu GÖRZ BURGAU KROATIEN KÄRNTEN VORDER- ÖSTERREICH ÖSTERREICH OBER DER ENNS UNTER DER ENNS VENEDIG MAILAND zu CILLI ISTRIEN BREISGAU SUNDGAU EIDGENOSSENSCHAFT UNGARN TIROL MONTFORT Donau Enns Inn Salzach Donau Rhein Etsch Po Save Drau Mur March Rhein 0 70 140 210 km Maßstab 1:7 000 000 heutige Staatsgrenze Fluss Erweiterungen bis 1400 Erweiterungen bis 1500 Erweiterungen bis 1504 verlorene Gebiete 0 70 140 210 km Maßstab 1:7 000 000 heutige Staatsgrenze Fluss Besitz 1285 Erweiterungen bis 1335 Erweiterungen bis 1363 Erweiterungen bis 1400 Erweiterungen bis 1500 Erweiterungen bis 1504 verlorene Gebiete Habsburger Hausmachtpolitik Die Habsburger wollten eine Länderverbindung zwischen ihrem alten Besitz in der Schweiz und ihren neuen Ländern im Osten schaffen. So versuchten sie durch Heirat, Kauf, Erbverträge, aber auch durch Kriege neue Gebiete zu erwerben. Dieses Streben der Fürsten nach mehr Landbesitz nennt die Geschichtsforschung „Hausmachtpolitik“. Die Habsburger hatten große Erfolge, aber auch Misserfolge: Sie erwarben Kärnten und Krain, Tirol und Vorarlberg, das durch Kauf in ihren Besitz kam; die Hafenstadt Triest stellte sich freiwillig unter ihren Schutz. Ihre alten Besitzungen in der Schweiz verloren sie aber. Stifter und Fälscher Herzog Rudolf IV. ließ in Wien den Stephansdom ausbauen und gründete die Universität. Um seine Macht zu stärken, ließ er das „Privilegium maius“*, eine Urkunde, die ihm große Freiheitsrechte bestätigte, fälschen. So musste der „Erzherzog“ zB nicht an Kriegen des Kaisers teilnehmen. Die Fälschung flog auf. Ein späterer Kaiser hat sie dennoch anerkannt – er war ebenfalls Habsburger. Teilung und Wiedervereinigung Rudolf IV. starb kinderlos. Sein Erbe wurde geteilt. Etwa hundert Jahre später konnten die Habsburger die Länder wieder vereinigen und neue erwerben: Kaiser Maximilian heiratete Maria von Burgund, seine Enkelin und sein Enkel die Thronerben von Böhmen und Ungarn. So begann am Beginn der Neuzeit der Aufstieg Österreichs zur Großmacht. M5 Artikel 2 Kriegsgefangene Q Die Kriegsgefangenen unterstehen der Gewalt der feindlichen Macht, aber nicht der Gewalt der Personen oder Truppenteile, die sie gefangengenommen haben. Sie müssen jederzeit mit Menschlichkeit behandelt und insbesondere gegen Gewalttätigkeiten, Beleidigungen und öffentliche Neugier geschützt werden. Vergeltungsmaßnahmen an ihnen auszuüben ist verboten. (Österreichische Rechtsvorschrift für Schutz der Opfer des Krieges, 1929) M6 Wien im 15. Jh. (Holzschnitt zur Weltchronik des Hartmann Schedel, Nürnberg 1493) 1 Werte die Karten M3 und M4 nach der Methode auf S.76 aus. Stelle fest, ob es sich hier um eine historische Karte oder eine Geschichtskarte handelt. (HMK I, HMK II, HMK III) 2 Vergleiche die Karte M3 mit der Karte M4. Vergleiche die Karte M1 mit einer Karte von Europa in deinem Schulatlas. Stelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. (HMK II) 3 Liste alle habsburgischen Gebietsgewinne aus dem Schulbuchtext dieser Doppelseite auf. Überprüfe deine Auflistung mithilfe der Karte M4. Stelle fest, wann in etwa deine Heimat habsburgisch wurde. Arbeite aus dem Schulbuchtext die Arten der Gebietsgewinne heraus. (HMK II) 4 Vergleiche den Besitz der Habsburger im Jahre 1504 (M4) mit dem heutigen Österreich. Schreibe in dein Heft, was sich geändert hat. (HOK II) 5 Beurteile, ob „Hausmachtpolitik“ heute auch noch eine gute Methode wäre, die Macht einer Herrscherfamilie zu vergrößern. (HOK III) 6 Nenne anhand der Darstellung M2 die Gründe für den Tod König Ottokars. Vergleiche diese mit den heute geltenden Gesetzen für die Behandlung von Kriegsgefangenen (M5). (HOK II) 7 Beschreibe M6. Stelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu einer Stadt in deiner Nähe fest. Nenne Bauwerke, die du erkennen kannst. (HMK II) 1278 n. Chr. ca. 1500 n. Chr. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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