global 1. Geographie- und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

Leben in der Wüste Sand, wohin das Auge reicht, dazu Kamele, große Hitze und kein Tropfen Wasser in Sicht. So stellen sich viele Menschen Wüsten vor. Doch sehen wirklich alle Wüsten der Erde so aus? Wüsten sind sehr trockene und karge Landschaften. In Trockenwüsten regnet es so wenig, dass nur wenige bis gar keine Pflanzen wachsen (M1 bis M6) können. Der jährliche Niederschlag liegt bei weniger als 250 Millimetern pro Jahr, manchmal regnet es nur alle paar Jahre. Die meisten Wüsten findet man um die Wendekreise. Die Temperaturen sind am Tag und in der Nacht sehr unterschiedlich. In manchen Teilen der afrikanischen Wüste Sahara ist es tagsüber mit 45° C sehr heiß, während die Temperatur nachts auf bis zu –20° C sinkt. Die größte Trockenwüste der Welt ist die Sahara in Afrika. Sie erstreckt sich 6 000 Kilometer vom Atlantik bis zum Roten Meer. Sie umfasst rund neun Millionen km2. Sie besteht nur zu einem kleinen Teil aus Sand, sondern hauptsächlich aus Geröll und Felsen. In der Sahara gibt es bis zu 3 000 Meter hohe Gebirgszüge. Es gibt verschiedene Wüstenformen: 1. Sandwüsten (Erg) bestehen aus riesigen Sanddünen. Sie machen nur rund zehn Prozent aller Wüsten weltweit aus. 2. Felswüsten (Hammada) sind von Gesteinsbrocken und kantigem Geröll bedeckt. Sie sind weit verbreitet und nur schwer mit Fahrzeugen befahrbar. 3. Kieswüsten (Serir) sind flache Gebiete, in denen Geröll und Kies, die durch die Verwitterung von Gestein entstanden sind, liegen. Daneben gibt es auch noch Salzwüsten (dicke Salzschichten, die in der Regenzeit Salzseen sind) und Eiswüsten, wie zum Beispiel in der Antarktis oder in Grönland. Wie leben die Menschen in der Wüste? Obwohl Wüsten sehr lebensfeindlich wirken, haben sich dort Menschen angesiedelt. An den Rändern von Wüsten finden sich auch Millionenstädte wie zB Abu Dhabi oder Dubai (M3). Alleine in der Sahara leben fast drei Millionen Menschen – die meisten an den Rändern der Wüsten oder in Oasen. Nur noch wenige, wie einige Menschen des Wüstenvolks der Tuareg, ziehen als Nomadinnen und Nomaden mit Kamelkarawanen umher. Sie müssen mit Trockenheit und Wassermangel sowie der großen Hitze am Tag und der Kälte in der Nacht umgehen. Um sich vor Austrocknung zu schützen, müssen die Menschen viel trinken und salzig essen, da sie durch das Schwitzen Salz verlieren. Vor der Hitze tagsüber schützen sie sich mit ihrer Kleidung und mit ihrer Kopfbedeckung. M1 M5 M6 M2 Akazie in der Wüste Namib – eine der wenigen Pflanzen, die dort wachsen M3 Eine Oryx-Antilope in der Arabischen Wüste, im Hintergrund die Millionenstadt Dubai (Foto 2020) M4 Wüstendorf in Ägypten (Foto 2018) das Geröll: lockeres Gestein die Verwitterung: natürliche Zersetzung von Gestein die Oase: Wasserstelle in der Wüste 82 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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