global 1. Geographie- und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

21 „Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern.“ (Malala Yousafzai) 1 Lies die beiden Texte M2 und M3 sowie die Bildunterschrift zu M1. Fasse in deinem Heft zusammen, was du über Malala erfahren hast. (OK, I) 2 Begründe die Kritik, die an Malala geübt wird. (UK, II) 3 Diskutiert in der Klasse, warum Bildung für alle Menschen wichtig ist. (HK, III) 4 Informiert euch über den Friedensnobelpreis. Überlegt Argumente, warum Malala diesen Preis verdient hat. (UK, II) M1 Malala Yousafzai hält am 12. Juli 2013, ihrem 16. Geburtstag, eine Rede im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. Die Vereinten Nationen haben diesen Tag zum Malala-Tag erklärt, der künftig jedes Jahr an das Recht aller Kinder auf Bildung und besonders das von Mädchen erinnern soll. Im Jahr 2014 erhielt Malala den Friedensnobelpreis. Aus Malalas Leben Malala Yousafzai möchte allen Menschen auf der Welt von der Ungleichbehandlung von Jungen und Mädchen erzählen. Sie setzt sich dafür ein, dass Mädchen die gleichen Rechte wie Jungen bekommen. Schon als Kind war es für sie sehr wichtig, in die Schule gehen zu können und zu lernen. Doch das war in Pakistan nicht selbstverständlich. Als die Terrorgruppe „Taliban“ in ihrer Heimat die Macht übernommen hat, wurde allen Mädchen verboten, die Schule zu besuchen. Malala hat dagegen gekämpft. Tapfer hat sie die Verbote missachtet und ist weiter in die Schule gegangen. Nicht nur das: Sie forderte alle Mädchen auf, dasselbe zu tun. Außerdem setzte sie sich zusammen mit ihrem Vater, der damals Schuldirektor war, für die Bildung der Mädchen ein. Mit elf Jahren schrieb sie heimlich einen Blog bei der BBC, einem englischen Fernsehsender. Sie informierte darüber, was in ihrer Region geschah, seit die Taliban an die Macht gekommen waren. Ein Journalist wurde auf den Blog aufmerksam und interviewte Malala im Fernsehen. Dadurch erlangte sie Berühmtheit. Mit ihren Ansichten über das Schulrecht für Mädchen machte Malala sich Feinde in ihrer Heimat. Im Jahr 2012 wurde ihr von einem Taliban in den Kopf geschossen, als sie im Schulbus unterwegs war. Mit viel Glück überlebte sie den Anschlag. Seitdem lebt sie mit ihrer Familie in Großbritannien, denn in ihrer Heimat Pakistan ist es zu gefährlich für sie. Malala Yousafzai spricht seit dem Attentat viel über Rechte von Mädchen und Frauen. Im Jahr 2013 hielt sie eine Rede vor den Vereinten Nationen. Malala plädiert für das Recht auf Bildung für alle, wie es die UN-Kinderrechtskonvention festschreibt. Denn es gibt immer noch weltweit 60 Millionen Mädchen, denen dieses Recht verweigert wird. (https://www.kindersache.de/, abgerufen am 7.4.2021) M2 Wer ist Malala? Nicht alle schätzen Malala – warum? Während Malala im Westen schon fast wie eine Heilige verehrt wird, sieht das in ihrer Heimat Pakistan anders aus. Hier hassen viele sie sogar und ziehen über sie her. Man sieht sie als Marionette des Westens, die den Islam beschmutzt und damit auch ihr Land. Das ist sehr traurig, zeigt aber, wie tief doch die Gräben zwischen dem Westen und einem Land wie Pakistan sind. Viele Pakistaner sehen in Malala eine Verräterin an ihrer Sache. Von manchen wird sogar behauptet, dass der Westen das Attentat geplant hätte, um aus Malala eine Heldin zu machen. Gleichzeitig wird ihr vorgeworfen, mit ihrem Einsatz nur Geld verdienen zu wollen. So wurde von pakistanischen Privatschulen sogar ein „Ich bin nicht MalalaTag“ ausgerufen, als Protest gegen Malala. (https://www.kinderweltreise.de/, abgerufen am 7.4.2021) M3 Kritik an Malala Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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