sprachreif 2, Schülerbuch

A16 Ordnen Sie nun die von Ihnen gefundenen Argumente aufsteigend: Beginnen Sie mit dem schwächsten und schließen Sie mit dem stärksten. Beachten Sie, dass es nicht eine einzige richtige Reihenfolge gibt – Ihre persönliche Einschätzung fließt mit ein. • Ergänzen Sie Ihre Sammlung mit einem oder zwei eigenen Argumenten. • Geben Sie an, um welche Argumentationsart1 es sich jeweils handelt. Argument Vorteil/Nachteil Argumentationsart A17 Führen Sie nach der Methode der Streitlinie (siehe nächste Seite) eine Sammlung der Argumente in Ihrer Klasse durch. C 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 Auch Sorge vor demVermischen von Inhalten oder dem Verlust einer vertrauten Lehrerin wurde geäußert. Die Art der Kommunikation und die Qualität der Absprachen der Lehrkräfte sei demnach für das Gelingen zentral, so die Evaluatoren. Interessant waren auch die Rückmeldungen der Religionslehrpersonen. Sie drückten einerseits große allgemeine Zustimmung aus, weil durch dieses Modell ein wertvoller Beitrag für ein friedliches Zusammenleben in einer zunehmend pluralen Gesellschaft geleistet werden könne, die eigene Identität vermehrt reflektiert würde und − ganz pragmatisch − der konfessionelle Religionsunterricht leichter erhalten werden könne. Zugleich berichteten sie aber auch von zahlreichen Herausforderungen. Die nötige Vorbereitung und Absprache mit den Kollegen sei sehr aufwändig, außerdemmüssten interkonfessionelle Teams „gut miteinander können“. Weil es zudem kaumAnleitungen und keine abgestimmten Lehrpläne gibt, fühlten sich nicht wenige Pädagogen überfordert. Ein Problem sei in der zunehmend säkularen Großstadt auch die „fehlende Basis“ vieler Schüler: „Wenn sie überhaupt nichts über die eigene Konfession wissen, wie können sie dann (…) die anderen Religionen verstehen?“, meinte eine Lehrerin. Die Conclusio von Krobath und Lindner: Der dialogisch-konfessionelle Religionsunterricht bringe einen „deutlichen Mehrwert an religiösem Lernen“ – wobei die Anregung durch Schüler und Eltern, das Modell in Richtung anderer Religionen (vor allem Islam) auszuweiten, als Erfolg des Begegnungslernens gesehen wird. […] Und was sagen die Muslime zu einem möglichen gemeinsamen Unterricht? „Ich bin sehr dafür, dass man Kooperationen an einzelnen Standorten ausbaut“, erklärt die stellvertretende Leiterin des Schulamtes der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Carla Amina Baghajati. „Aber bis das in einen gemeinsamen Unterricht gegossen wird, ist es noch ein weiter Weg.“ QUELLE: Die Furche 36/2017. 07. September 2017. 82 84 86 88 90 92 94 96 98 100 1 Vgl. sprachreif 1, S. 139. 44 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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