Foto: pexels.com / Andrea Piacquadio
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Wie kann Sprachförderung gelingen, wenn Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule starten? Gerade im Deutschunterricht zeigt sich, wie groß die Herausforderungen sein können.
Mit dem Start ins neue Schuljahr beginnt für viele Kinder ein großes Abenteuer. Die erste Klasse bringt nicht nur neue Eindrücke und Routinen, sondern auch die ersten Schritte in eine für sie noch unbekannte Lernwelt. Für Lehrkräfte bedeutet das eine ebenso herausfordernde wie erfüllende Aufgabe: Sie begleiten die Jüngsten auf ihrem Weg ins schulische Lernen. Doch jedes Kind bringt eine eigene Geschichte, ein individuelles Lerntempo und besondere Bedürfnisse mit.
Wie kann es gelingen, die Motivation auch über Phasen zu erhalten, in denen das Lernen vielleicht etwas schwerer fällt? Und wie lassen sich selbst kleine Fortschritte sichtbar machen?
Laut dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) hatte im Schuljahr 2022/23 etwa ein Drittel der Kinder in Volksschulen (32,3 %) eine andere Umgangssprache als Deutsch. Viele von ihnen stoßen im Deutschunterricht mit den vorhandenen Materialien schnell an ihre Grenzen. Wie soll ein Kind zum Beispiel das erlesene Wort „Hase“ dem entsprechenden Bild zuordnen, wenn es die Bedeutung des Wortes nicht kennt? Und wie kann etwa ein „Purzelsatz“ sinnvoll geordnet werden, wenn das Kind noch gar keine vollständigen Sätze bilden kann?
In der schulischen Praxis zeigt sich immer wieder, dass für dringend notwendige zusätzliche Fördermaßnahmen nur unzureichend Ressourcen zur Verfügung stehen. Häufig fehlen die entsprechenden Förderstunden, um Kinder mit erhöhtem Sprachförderbedarf gezielt zu unterstützen. Das Lesen- und Sprachenlernen muss daher oft in den regulären Unterricht integriert werden.
Erfahrungen der letzten Jahre zeigen jedoch, dass es besonders wirksam ist, den Leseerwerb eng mit dem Spracherwerb zu verknüpfen. Wenn Kinder nicht nur einzelne Wörter entschlüsseln, sondern auch verstehen, was sie lesen, stärkt das ihre Motivation und ihr Zutrauen in die eigene Lernfähigkeit. Lesekompetenz und Sprachverständnis entwickeln sich dabei wechselseitig und stärken einander.
Auf dieser Basis sind Arbeitsblätter entstanden, die diesen Kindern ermöglichen, mit ihren Mitschüler*innen gemeinsam im Leselehrgang Frohes Lernen fortzuschreiten, und gleichzeitig ihre deutschen Sprachkenntnisse zu erweitern. Diese Arbeitsblätter mit Wortbilderklärungen, vielen Wortwiederholungen, Reihensätzen und einfacher Grammatik passen zu den jeweiligen Fibelseiten.
Zur gezielten Förderung des Grundwortschatzes und alltagsnaher Sprachstrukturen eignet sich das Arbeitsheft Sprachförderung und DaZ. Es kann lehrwerksunabhängig eingesetzt werden und eignet sich auch für Lehrkräfte ohne spezielle DaZ-Ausbildung.
Tipp: Das DaZ-Budget von 17,60 € (Stand August 2025) pro Kind kann gezielt für solche Sprachfördermaterialien genutzt werden.